Drei „Leuchttürme“ für Niederösterreichs Wirtschaft

Drei „Leuchttürme“ für Niederösterreichs Wirtschaft
Zukunftspläne für den Wirtschaftsstandort Niederösterreich wurden nun im Haus der Digitalisierung in Tulln präsentiert.

Digital Wirtschaften, Ressourcen 2.0 und smarte Vitalität - Christian Helmenstein vom Economica Institut für Wirtschaftsforschung benennt mit diesen drei Punkten die sogenannten Leuchttürme", die der niederösterreichischen Wirtschaft den Weg in die Zukunft weisen sollen.

„Niederösterreich ist keine Region, von der die Leute wegziehen, es ist über die Jahre zu einem starken Wirtschaftsstandort geworden“, sagt Martin Kocher, Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft, zu Beginn der Veranstaltung „Zukunft. Wirtschaft. Niederösterreich“ im Haus der Digitalisierung in Tulln am Freitag. Im Zuge derer neue, innovative Perspektiven für den niederösterreichischen Wirtschaftsstandort vorgestellt werden.

Von Cybersicherheit bis KI

Konkret will man sich der ökodigitalen Transformation Niederösterreichs widmen. Speziell Cybersicherheit, KI, erneuerbare Energien und Medizintechnik stehen hierbei im Fokus.

Cybersecurity-Experte Thomas Haak, der mit seinem Unternehmen Lywand Software GmbH automatisierte Securitychecks durchführen lässt, weiß wie wichtig es ist, niederösterreichische Unternehmen vor Hackerangriffen zu schützen. Die Früchte, die jeder beim Vorbeigehen einfach vom Baum nehmen kann, müssen wir höher hängen", meint der Experte. Zudem habe Künstliche Intelligenz, seiner Meinung nach, bereits Einzug in die Welt der Hacker genommen.

Drei „Leuchttürme“ für Niederösterreichs Wirtschaft

Martin Kocher, Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft mit Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Christian Helmenstein vom Economica Institut für Wirtschaftsforschung

Unternehmen wurden befragt

Eine Befragung von Unternehmen durch die WKNÖ ergab unterdessen, dass NÖ als Wirtschaftsstandort  überwiegend positiv bewertet wird. Trotzdem sehen sich Unternehmen mit Problemen wie Fachkräftemangel und zu hohen Energiekosten konfrontiert.

Angesichts dessen betonte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, dass es an Fahrlässigkeit grenze, dass der zweite Energiekostenzuschuss für Unternehmen, der seitens des Bundes bereits zu Weihnachten 2022 versprochen wurde, noch immer nicht ausgezahlt sei.

Wolfgang Ecker, Präsident der WKNÖ, sieht hingegen vor allem im Bereich der Wirtschaft Verbesserungspotential. Wir sind gerade nicht unbedingt in einer Phase der Hochkonjunktur", betont er.

Podiumsdiskussionen

Zudem wurden Herausforderungen aufgrund des Klimawandels und die dementsprechende wirtschaftliche Entwicklung am Freitag im Haus der Digitalisierung diskutiert.

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„Ohne die Industrie gibt es keinen Klimaschutz“, da sind sich Barbara Ascher, Vizepräsidentin der NÖ Industriellenvereinigung, und Wolfgang Ecker, Präsident der WKNÖ, einig. Schließlich sei die Herstellung von klimaneutralen Rohstoffen industriell bedingt.

Auch Gabriele Jüly, vom Abfallservice Jüly meldet sich beim Thema "Greentransformation" zu Wort. Der Abfall von heute, ist der Rohstoff der Zukunft", betont sie. Das gelte vor allem für Lithiumbatterien, die sich in den für die digitale Wende relevanten Tabletts befinden.

Sie fordert die Einführung eines Pfands auf derartige Batterien, um Wiederverwertung gewährleisten zu können und die Brandgefahr, die von den weggeworfenen Batterien ausgeht, zu minimieren.

"Die Ausgangslage ist gut"

Ein Resumè der Veranstaltung von ecoplus ergibt: Niederösterreich sei wirtschaftlich gut aufgestellt und befinde sich auf dem richtigen Weg. Trotzdem wird man sich zukünftigen Herausforderung im Bereich der Digitalisierung stellen müssen. Es wird kein Spaziergang, aber die Ausgangslage ist gut", fasst Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner abschließend zusammen.

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