Donaubrücke Mauthausen: Gegner bieten Landesverkehrschefs Gespräche an
Im heftigen Tauziehen zwischen Gegnern und Befürwortern der Verkehrslösungen um die geplante neue Donaubrücke Mauthausen sollen nun die beiden FPÖ-Verkehrsreferenten Landesrat Günther Steinkellner (OÖ) und LH-Stellvertreter Udo Landbauer (NÖ) direkt mit einbezogen werden.
Zumindest, wenn es nach der Bürgerplattform Pro Ennsdorf-Windpassing geht. Die Initiative will bei einem Gespräch mit den Landespolitikern nämlich ausloten, ob das Brückenbau nicht doch außergerichtlich durchsetzbar ist.
Die Plattform mit rund 2.000 Unterstützern im Rücken, die gegen die geplante verkehrstechnische Anbindung der neuen Donaubrücke Sturm läuft, hat Steinkellner und Landbauer jetzt schriftlich zum persönlichen Gespräch eingeladen.
Die Projektgegner reagieren damit auch indirekt auf die aktuelle Kampagne der Initiative "DoNeubrücke“.
Wie berichtet, läuft seitens der von der Wirtschaft unterstützten Initiative seit Wochen eine Aktion, die ein Chaos für die Enns-Donauregion prophezeit, falls die neue Donauüberfahrt nicht bis Ende 2027 steht. Denn danach muss die alte Brücke aus statischen Gründen generalsaniert werden. Zumindest für einige Monate müsste sie für den Austausch des Tragwerks aus dem Verkehr genommen werden, verkündeten die beiden Bundesländer bereits ihren Notfallplan, falls die neue Brücke durch Verfahren verzögert wird.
Im vom Sprecher der Bürgerplattform, Herbert Pühringer, unterzeichneten Schreiben an die Verkehrsreferenten wird in Aussicht gestellt etwas "zu einer außergerichtlichen Lösung beitragen zu können“. Gleichzeitig werden aber auch die grundsätzlichen Positionen der Bürgerinitiative, auch offiziell von der Gemeinde Ennsdorf unterstützt wird, wiederholt.
Zwei Brücken
Besonders kritisch sehen die Gegner, dass künftig zwei Mauthausner Donaubrücken, nämlich die neue und auch die generalsanierte alte, nur von einer Straße, nämlich der B123 aufgeschlossen werden. Man stehe auf dem Standpunkt, dass jede Donauquerung eine eigene Anschlussstraße zur A1 haben sollte, um den Verkehr auch wirklich entflechten zu können, heißt es im Brief.
In Ennsdorf wird ja befürchtet, dass die aktuell geplante Anbindung hoffnungslos überlastet und noch mehr mit Staus belastet sein werde, wie aktuell. Auch der Straßenbau durch den Donauauwald und durch ein Naherholungsgebiet kritisieren die Gegner, wie berichtet, heftig.
Ob die beiden Landesverkehrsreferenten mit der Bürgerplattform tatsächlich in den persönlichen Dialog treten, war für den KURIER vorerst nicht zu erfahren. Für Steinkellner und Landbauer sind die Möglichkeiten allerdings auch sehr eingeschränkt, weil sich das Donaubrückenprojekt in einem laufenden Verfahren befindet und nach 14 Einsprüchen gegen den positiven UVP-Bescheid momentan bei Bundesverwaltungsgericht geprüft wird.
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