Die Polytechnischen Schulen in NÖ bekommen eine Imagepolitur

Die Polytechnischen Schulen in NÖ bekommen eine Imagepolitur
Nur ein Drittel der 17.000 Lehrlinge in Niederösterreich haben zuvor eine PTS absolviert.

Sie spielen eine größere Rolle denn je: Polytechnische Schulen (PTS) geben jungen Frauen und Männern jenen Grundstock mit auf den Weg, den sie künftig als Fachkraft in einem Unternehmen benötigen. Der Bedarf an Absolventen in der Wirtschaft ist mittlerweile enorm. „Schon jetzt kann jede zehnte Arbeitsstelle in Niederösterreich nicht besetzt werden. Wir leiden unter einem akuten Mitarbeitermangel“, berichtet Wirtschaftskammer-Präsident Wolfgang Ecker.

Die Polytechnischen Schulen in NÖ bekommen eine Imagepolitur

Sozialpartner kündigen Initiative an

Doch das System Poly und Job habe Brüche, wie es Bildungsdirektor Johann Heuras formuliert. Die Gründe dafür sind nicht ganz klar, ÖVP-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und Heuras glauben, dass den PTS ein schlechter Ruf vorauseile.

„Wichtiger Faktor“

Die Zahlen bestätigen jedenfalls diese Annahme. Denn von den rund 17.000 Lehrlingen, die jährlich in Niederösterreich ausgebildet werden, hat nur ein Drittel davor eine Polytechnische Schule besucht.

„Die Polytechnischen Schulen bereiten die Jugendlichen akribisch auf den Einstieg ins Arbeitsleben vor. Was mich so wahnsinnig stört und auch ein bisschen traurig macht, ist, dass sie immer noch mit Vorurteilen behaftet sind“, sagt Teschl-Hofmeister. Die Sozialpartner haben deshalb beschlossen, eine Imagepolitur vorzunehmen. Unter anderem wurde ein neuer Folder gestaltet, der die Vorzüge und Möglichkeiten der Lernschmiede aufzeigen soll. „Die Polytechnischen Schulen sind ein wichtiger Faktor für die duale Ausbildung der zukünftigen Fachkräfte“, meint Arbeiterkammer-Präsident Markus Wieser.

Auch Fachabschlussprojekte sollen jetzt ein Teil der großen Qualitätsoffensive werden, heißt es. Daraus sollen sich weitere Initiativen entwickeln.

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