Die „Gravögl“ zwitschern im Dialekt

Singer-Songwriter Thomas Gravogl mit seinen Bandmitgliedern
Folkband präsentiert neues Album mit erdiger und authentischer Musik und Mostviertler Liedtexten

Im Sturm eroberte die Mostviertler Folkband „Gravögl“ kürzlich mit ihrem neuen Album das bis zum letzten Platz gefüllte Event-Lokal Chelsea in Wien. „Immer is irgendwos“ heißt die neu präsentierte Liedersammlung, die Singer-Songwriter Thomas Gravogl und seine Band mit herzhafter Folkmusik und schnörkellosem Mostviertler Dialekt darbieten.

Jetzt fiebert die vierköpfige Band, deren Protagonisten allesamt aus Lilienfeld oder der umliegenden Region stammen, dem Release des Albums in heimischen Gefilden entgegen. Am 29. Februar lassen die „Gravögl“ die acht neuen Songs und natürlich auch Lieder aus ihrem ersten Album („In da Finstan“) im St. Pöltner Cinema Paradiso erklingen.

Die „Gravögl“ zwitschern im Dialekt

Neues Album der Gravögl: "Immer is irgendwos"

Gitarren-Rhythmen, die geschmeidig zwischen Folk und Rock pendeln, dazu die unverwechselbare Stimmlage, in der Sänger Gravogl im Dialekt Geschichten aus der seiner Heimat erzählt, lassen das Dargebotene beim Hörer lange nachklingen.

Weit weg von der tiefen Schwermut eines Voodoo Jürgens lässt auch Gravogl in manchen Texten melancholische Wehmut erklingen. Doch in den Kompositionen um Liebe, Natur und Menschen ist immer auch ehrlicher Optimismus verpackt.

Eigener Stil

„Ehrlich und erdig“, nennt Gravogl den Stil, den er mit seinen Musikerkollegen Gerald Schaffhauser, Johannes Forstreiter und Richard Längauer pflegt. Das spiegle sich auch in der Studio-Arbeit wider. So wurde das neue Album gemeinsam in zwei Tagen eingespielt. „Es ist eine Momentaufnahme, zu der jeder das Beste beiträgt. Kleine Fehler dürfen passieren“, so der studierte Wildtierbiologe Gravogl.

Die „Gravögl“ zwitschern im Dialekt

Die Gravögl

Womit sich auch sein kritischer Ansatz im Umgang mit der Natur in den Liedern, etwa im Hochwasserlied, erklären lässt. Auch Gesellschaftspolitisches ist zu hören. Im Titel „Schratt“ wird vom Kohleabbau, von Pilgern am Weg nach Mariazell und die Vertreibung eines vermeintlich gefährlichen Waldschratts erzählt.

Prominenter Förderer

Die Musik der Gravögl stimuliert die Seele und Stimmung ihrer Zuhörer. So auch jene von Ernst Molden, der die Mostviertler Singvögel mit ihrem neuen Album in sein Label holte. Live zu hören sind die Gravögl im Frühjahr auch noch in Weyer (OÖ), in Bayern und in Wien. www.gravoegl.com

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