Das Ortszentrum von Reinsberg steht europaweit im Rampenlicht
Bei der Prämierung des Projektwettbewerbs der NÖ Dorf-& Stadterneuerung am Mittwochabend im Landhaussaal wurde der Reinsberger Delegation die Siegestrophäe in der Hauptkategorie „Ganzheitlichkeit“ feierlich überreicht. Damit wird die Kleingemeinde Reinsberg heuer für Niederösterreich ins Rennen um den international begehrten Europäischen Dorferneuerungspreis gehen.
Reinsberg setzte sich gegen Wiener Neudorf und Markersdorf-Haindorf durch. Die offizielle Nominierung der Reinsberger für den Europabewerbe dürfte im Frühjahr erfolgen.
Die Art und Weise, wie in dem Ort im Kleinen Erlauftal der Ortskern mit Beteiligung der Bevölkerung um- und ausgestaltet wurde, gilt als beispielhaft. 2013 begann die ganzheitliche Entwicklung des Zentrums durch den Ankauf einer ehemaligen Tischlerei. Es entstand das multifunktionale „Musium“ als Veranstaltungsgebäude und Herberge des Musikvereins. Es bildet neben der generalsanierten Pfarrkirche und dem neu gestalteten Dorfplatz das Herzstück des Großprojekts.
Erst im vergangenen Jahr wurde, ebenfalls im Zentrum, ein neues Nahversorgungsgeschäft, das von den Gemeindebürgern betrieben wird, errichtet. Ein Dorfoffice für Kleingewerbe, nachhaltige Wohnraumschaffung mit Seniorenwohnungen und ein zentraler Spielplatz neben dem Kindergarten beleben das Ortszentrum nachhaltig.
Angeführt vom kürzlich neu gewählten Reinsberger Bürgermeister Reinhard Nosofsky und seinem Vorgänger Franz Faschingleitner, der die Dorferneuerungs-Maschinerie über Jahre erfolgreich managte, nahm die Reinsberger Delegation die Auszeichnung hocherfreut von LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf entgegen.
Aus 21 nominierten Projekten wurden in verschiedenen Kategorien sieben Gewinner ausgezeichnet. „Niederösterreich lebt von den Ideen und der Tatkraft der Bürgerinnen und Bürger, die sich vor Ort einbringen und anpacken. Es sind ihre Initiativen, die Neues schaffen und damit nicht nur das eigene Dorf und die eigene Stadt erneuern, sondern Niederösterreich in seiner Gesamtheit“, sagte Pernkopf. Seit 2003 wurden bislang 1.000 Projekte beim Wettbewerb eingereicht.
Sieger in der Kategorie „Leben Miteinander“ wurde in der Sparte Ort/Dorf die „Infrastruktur in der Kellergasse“. Der Dorferneuerungsverein in Eichenbrunn verwandelte ein verfallenes Presshaus in einen Infrastrukturkeller. In der Sparte Gemeinde/Stadt siegte der „Ballspielbereich Hans-Czettel-Platz“ der Stadtgemeinde Ternitz, der gemeinsam mit der Jugend entwickelt wurde.
Für „Stadt- und Ortskernbelebung“ wurden der „Dorftreff“ aus Stössing und in der Sparte Gemeinde/Stadt Krummnußbaum für die Ortskernentwicklung als Sieger geehrt. Dietmans und Ober-Grafendorf gewannen die Kategorie „Klimafitte Orte“.
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