Den Wasserbüffeln gefällt’s hier
Es sind imposante Gestalten, die da rund um einen Vierkanter mitten im Mostviertel weiden. Wenn die zotteligen Wasserbüffel aus ihrem Schlammbad steigen, flößen die gehörnten Exoten Respekt ein. Seit einem Dreivierteljahr widmet sich eine junge Landwirtsfamilie der Zucht der wertvollen Tiere. Mittlerweile finden sich 35 Tiere in der Herde, die den vielen Regen im heurigen Sommer natürlich voll genossen haben.
„Wasserbüffel haben weniger Schweißdrüsen als andere Rinder, weshalb sie ab einer Temperatur von 20 Grad Schlammlöcher lieben und auch brauchen“, schildert der junge Züchter Bernhard Hörmann aus Kürnberg. Der Entschluss, am elterlichen Bio-Rinderhof eine neue Richtung einzuschlagen, fällte Hörmann mit Partnerin Aline Walter im vergangenen Jahr. „Wir wollten im Landwirtschaftsgetriebe, das in der Produktion mehr Masse verlangt, um zu Verdienst zu kommen, nicht mehr mitmachen“, schildert der junge Nebenerwerbslandwirt. „Eigentlich sind wir der Meinung, dass nicht so viel Fleisch gegessen werden sollte und der Sonntagsbraten wieder mehr Wertschätzung bekommen soll“, erklärt Hörmann die Gedanken hinter dem Einstieg in die Büffelzucht.
Qualitätsfleisch
Die vor allem aus Asien bekannte Rasse wird wegen ihres langsamen Wachstums und dem zarten und muskelreichen Fleisch mit kurzen Fasern besonders geschätzt. Hoher Nährstoff- und besonders niedriger Cholesteringehalt sind weitere Vorzüge.
„Unsere Tiere bekommen nur das Futter, das auf unseren Wiesen wächst“, schildert der Büffelbauer, der sich im Lauf des Sommers über sieben Kälber freuen durfte. Wasserbüffel können mit keinen anderen Rinderrassen gekreuzt werden, gelten als sehr robust und sind wenig anfällig auf Krankheiten. Sie brauchen aber viel Betreuung und Zuneigung. Die lasse er ihnen bis zum finalen Gnadenschuss in einem kleinen Schlachtbetrieb auch zukommen, versichert Hörmann. „Ich begleite jedes Tier und bedanke mich bei ihm“, sagt er.
Die Vermarktung des hochwertigen Fleisches organisiert das Züchterpaar über das Internet und ab Hof. Infos unter:
biobueffel-hoermann.at
Kommentare