Coronavirus: Städtischer Bauhof übernimmt Lieferservice
Mit einem neuen städtischen Lieferservice für Gebrauchswaren will die Stadtgemeinde Wieselburg im Bezirk Scheibbs wegen der Corona-Krise gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen. Die Bevölkerung in der Region soll online bei Handels- und Dienstleistungsbetrieben der Stadt einkaufen. Über den Bauhof werden die Waren dann täglich von einem Mitarbeiter ausgeliefert.
An die 30 Betriebe, vom IT-Händler bis zur Gärtnerei, sind unter dem Portal www.wieselburg-handelt.at bereits aufgelistet. Dort werden auch die Bestellungen vermittelt. Mit der kostenfreien Zustellung bestellter Waren will man der Wirtschaft helfen die Wertschöpfung in der Stadt zu halten und dem internationalen Online-Konzernen entgegen zu steuern.
„Wir betreten Neuland und haben keine Erfahrung, wie stark das Service angenommen werden wird“, sagt Wieselburgs Bürgermeister Josef Leitner (SPÖ). Bei Bedarf könne man die Kapazitäten noch hochfahren und eine Halle der Messe Wieselburg nutzen. „Dort können die Waren dann kommissioniert werden, damit dann die Fahrt in den jeweiligen Stadtteil nur einmal notwendig ist“, erklärt Leitner.
Kein Kontakt
Oberstes Ziel sei es, dass „die Verkehrsfrequenz in der Stadt durch dieses Service so niedrig wie möglich gehalten wird“. Sowohl die Abholung der Waren, als auch die Zustellung wird kontaktlos von einer Person vorgenommen, schildert der Stadtchef weiters. Integriert ins Gratis-Lieferprojekt sind neben der Stadtgemeinde auch die Nachbargemeinden Wieselburg-Land und Petzenkirchen im Nachbarbezirk Melk.
In die Agenden der Einkaufsaktion nicht eingebunden ist die Versorgung mit lebensnotwendigen Gütern von betagten Gemeindebürgern oder Menschen mit Gesundheitsrisiken. Für sie gibt es schon seit Längerem ein funktionierendes Einkaufsservice, dass über das Rathaus abgewickelt wird.
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