Coronakrise: Bekanntes Hotel eines der ersten Opfer der Branche

Coronakrise: Bekanntes Hotel eines der ersten Opfer der Branche
Sommerfrische- und Seminar-Hotel Marienhof in Reichenau an der Rax ist durch Zwangsschließung in die Insolvenz geschlittert.

Die Hotelbranche ist von den Zwangsmaßnahmen durch die Coronakrise schwer getroffen. In Niederösterreich gibt es deshalb nun das erste prominente Opfer. Das bekannte Sommerfrische- und Seminar-Hotel Marienhof in Reichenau an der Rax hat am Landesgericht Wiener Neustadt Insolvenz angemeldet.

Das historische Hotel und Baujuwel ist verpachtet und wird seit 2001 von der Brian Johnston Hotelbetriebsgesellschaft m.b.H. betrieben. Gabriela und Brian Johnston haben aus dem Betrieb ein renommiertes Hotel speziell für Tagungen, Seminare und den klassischen Sommerfrischegast gemacht.

Coronakrise: Bekanntes Hotel eines der ersten Opfer der Branche

Die Coronakrise und die damit verbundene behördliche Schließung hat das Unternehmen allerdings hart getroffen. Deshalb musste bei Gericht ein Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung gestellt werden. Laut den Angaben der Betreiber wurde bis zum Jahr 2008 auch ein Hotel in Kirchberg am Wechsel betrieben.

Dabei kam es zu einem Rechtsstreit mit dem ehemaligen Verpächter, sodass der damalige Pachtvertrag aufgelöst werden musste.

Wie der KSV1870 berichtet, hatte die Schuldnerin dabei finanzielle Einbußen zu erleiden. In den letzten Jahren kam es aber zu einer positiven Fortführungsprognose aufgrund erwirtschafteter Gewinne. Aufgrund der durch das Coronavirus auferlegten Maßnahmen ist eine positive Fortführung aber nicht mehr möglich gewesen und die Schuldnerin reagierte mit dem gegenständlichen Insolvenzeröffnungsantrag.

Es sind 390 Gläubiger (davon rund 350 Anzahlungen von Gästen) und 17 Arbeitnehmer betroffen. Den Aktiva von rund 25.000 Euro stehen Passiva von etwa 359.000 Euro gegenüber.

Eine Wiedereröffnung ist nach einer entsprechenden Einigung mit dem Verpächter nicht ausgeschlossen. Den Gläubigern wird eine Quote von 20 Prozent geboten.

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