Landbauers Angelobung im Landtag von Protesten begleitet

Landbauers Angelobung im Landtag von Protesten begleitet
Vor und während der Herbstsitzung des niederösterreichischen Landtags gab es eine Kundgebung, bzw. Störaktion.

Udo Landbauer ( FPÖ) ist am Donnerstag im Rahmen seines politischen Comebacks in den niederösterreichischen Landtag zurückgekehrt. Er wurde in der ersten Herbstsitzung als Mandatar angelobt. Der 32-Jährige ist zudem - jeweils geschäftsführend - Klub- und Landesobmann der niederösterreichischen Freiheitlichen.

Die Angelobung Landbauers - die gerade einmal eine Minute dauerte - war von einer kurzen Störaktion auf einer Zuschauertribüne im Landtagssitzungssaal begleitet. Die sechs daran beteiligten Personen verließen in der Folge ihre Plätze. Landtagspräsident Karl Wilfing (ÖVP) hatte zuvor darauf hingewiesen, dass Beifalls- und Missfallensäußerungen auf der Tribüne zu unterlassen seien. Landbauer selbst reagierte auf die Proteste gelassen:

Udo Landbauers Reaktion auf Proteste

Schon vor der Sitzung des Landtages war eine Kundgebung unter dem Motto "Jugend gegen Rechts" wegen der Landbauer-Rückkehr abgehalten worden. 40 bis 50 Personen hatten sich dazu am Eingang zum Regierungsviertel an der B1 eingefunden.

Demonstrationen vor der Angelobung Landbauers

Landbauer und Jagdgesetz

Landbauer war Spitzenkandidat der FPÖ bei der Landtagswahl Ende Jänner. Wegen der NS-Liederbuch-Affäre bei der Burschenschaft Germania trat er sein Mandat nicht an und zog sich per 1. Februar aus der Politik zurück. Die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt gab am 24. August bekannt, dass das Ermittlungsverfahren wegen § 3g Verbotsgesetz 1947 gegen vier Personen, die für die Zusammenstellung und Illustration der sichergestellten Liederbücher der Germania verantwortlich zeichneten, eingestellt worden sei. Landbauer, der als Zeuge geführt worden war, erklärte in der Folge, dass er zum Comeback bereit ist. Es sei die "Zeit gekommen, um endlich wieder politisch tätig zu sein", sagte er am 28. August.

Die Angelobung Landbauers war das eine große Thema der ersten Herbstsitzung des niederösterreichischen Landtags. Das andere betraf - als letzter Punkt der Tagesordnung - die Änderung des NÖ Jagdgesetzes zum Thema Wolf. Es geht dabei um eine Präzisierung zum Schutz der Bevölkerung. "Wenn eine Gefahr für Menschen besteht, wird in Zukunft eine rasche Entnahme möglich sein", hatte LHStv. Stephan Pernkopf ( ÖVP) im Vorfeld der Sitzung erklärt.

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