Landbauers Rückkehr an die Parteispitze
Für die FPÖ ist die „Liederbuch-Affäre“ erledigt, sie setzt in Niederösterreich wieder voll auf Udo Landbauer. Seit Montag ist klar, dass der ehemalige Landes-Spitzenkandidat nicht nur als geschäftsführender Klubobmann zurückkehrt, sondern künftig auch als geschäftsführender Landesparteiobmann gemeinsam mit Walter Rosenkranz die Geschicke der Landespartei führt.
Diese Doppelspitze wurde von den Gremien einstimmig abgesegnet, Landesparteiobmann Rosenkranz bezeichnete danach das „Personalpaket“ sogar als seinen Wunsch. Dass Landbauer wegen Nazi-Strophen in einem Liederbuch der Burschenschaft Germania acht Monate politisch außer Gefecht gesetzt worden war, habe die Neuaufstellung nach der Landtagswahl gebremst, aber das wären „haltlose Vorwürfe“ gewesen, sagt Rosenkranz. Und: „Diese Dinge sind alle ausgeräumt.“ Die FPÖ sei jetzt personell optimal aufgestellt.
Neustädter Achse
Udo Landbauer selbst versprach nach seiner „Rückkehr von einer achtmonatigen Politfrühpension“ eine politische Arbeit für Niederösterreich, „die höchst professionell sein wird“. Die FPÖ müsse anders als früher agieren, weil sie im Bund und in Niederösterreich in Regierungsverantwortung sei.
Fixiert wurde in der Landespartei auch, wer Christian Hafenecker wegen dessen Wechsel in das Generalsekretariat als Landesparteisekretär nachfolgt. Die Wahl fiel – wenig überraschend – auf Michael Schnedlitz aus Wiener Neustadt. Dieser hatte im Jänner den Wahlkampf von Udo Landbauer gemanaget. Er war für ihn als Platzhalter in den NÖ Landtag eingezogen, wo er nun wieder den Platz frei gemacht hat. Landbauer bezeichnet seinen Wiener Neustädter Parteikollegen als den „absolut Richtigen in dieser Aufgabe“. Dieser bleibt in Wiener Neustadt Stadtrat und Bürgermeister-Stellvertreter.
Die erste große Herausforderung für Michael Schnedlitz wird die Gemeinderatswahl im Jahr 2020 sein. Mit dem Ziel, dass die FPÖ erstmals einen Bürgermeistersitz erobern will. Rosenkranz: „Vielleicht gelingt es bei einem Vizebürgermeister, das Vize wegzulassen.“
martin gebhart
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