Bund schlägt neues Kapitel für die Donau auf

Das Geschiebemanagement bleibt Teil des Viadonau-Projekt.
Viadonau plant neue Maßnahmen, um Wasserspiegel zu stabilisieren.

An der Donau östlich von Wien will die viadonau nach dem Naturversuch Bad Deutsch-Altenburg nun weitere Maßnahmen setzen. Das Flussbauliche Gesamtprojekt (FGP) ist zwar Geschichte, die Ziele bleiben aber dieselben: die Stabilisierung der Wasserspiegellagen, die Verbesserung des Lebensraums in den Donau-Auen sowie eine Optimierung der Wasserstraßen-Infrastruktur.

Die Wasserspiegellagen will man etwa durch ein Geschiebemanagement stabilisieren. Das bedeutet: Das für die Instandhaltung der Schifffahrtsbedingungen aus dem Fluss gebaggerte Kiesmaterial wird stromaufwärts transportiert und in besonders tiefen Bereichen wieder in die Donau gekippt. Je weiter stromaufwärts dies stattfindet, desto länger verbleibt das Material im Donauabschnitt und stützt den Wasserspiegel.

Die Gesamtkosten sämtlicher Maßnahmen sollen unter den geschätzten des ursprünglichen FGPs – also unter 220 Millionen Euro – liegen.

Positive Effekte

Anders als Umweltdachverband oder auch die Umweltorganisation Virus wertet die viadonau die Pilotprojektphase als Erfolg. Die Eintiefung der Donausohle sei punktuell zurückgegangen. Und auch die Renaturierungen tragen Früchte: So sei das Jungfischaufkommen entlang der neu geschaffenen Naturufer deutlich angestiegen. Zudem konnten die Fahrwasserverhältnisse für die Donauschiffahrt optimiert werden, berichtet die Wasserstraßen-Gesellschaft.

Ein Akteursforum, an dem neben der viadonau, der Nationalpark und NGOs beteiligt sein werden, definiert das weitere Vorgehen. Auch bisherige Kritiker wollen das neue Kapitel mitschreiben. „Die Zeichen stehen auf Kooperation“, sagt Virus-Sprecher Wolfgang Rehm.

Kommentare