NÖ: Chef der ÖVP-Akademie geht als Bürgermeister in die Praxis über
Vor den im kommenden Jänner anstehenden Gemeinderatswahlen wurde Montagabend im Mostviertel der nächste Bürgermeisterwechsel vollzogen. In Viehdorf im Bezirk Amstetten erhielt der 35-jährige Markus Burgstaller (ÖVP) im Gemeinderat bei der Wahl zum neuen Ortschef ein einstimmiges Ergebnis.
Er löst, wie angekündigt, den 59-jährigen Franz Zehethofer ab, der sich aus seinen politischen Funktionen zurückzog. Der Landwirt steht unmittelbar vor dem Wechsel in die Pension und will künftig seine Frau bei der Führung der Landwirtschaft unterstützen. Der Bau eines neuen Arzthauses und Investitionen in den Sicherheitsbereich über die Feuerwehren waren die letzten Großprojekte in der knapp 1.400 Einwohner zählenden Kleingemeinde.
Bei der Wahl stimmte auch die zweiköpfige SPÖ-Fraktion für den ÖVP-Kandidaten Burgstaller und überreichte eine Urkunde, als Beleg für den Vertrauensvoschuss. „Es ist eine ehrenvolle Aufgabe, so einen Beitrag für die Heimatgemeinde leisten zu können. Ich trete dieser Aufgabe daher auch mit einer großen Portion Demut entgegen“, sagte Burgstaller, der sich über die einstimmige Wahl freute. „Es beginnt mit einer guten Richtung“, sagte er im KURIER-Gespräch. Er wolle ein Teamplayer sein und sich für den Interessenausgleich sowie eine Politik, die die Dorfgemeinschaft vereint und nicht spaltet, einsetzen.
Burgstaller ist der jüngste Bürgermeister in der Geschichte der Gemeinde Viehdorf und auch im Hauptberuf im Politgeschäft tätig. Der studierte Politikwissenschafter leitet die Akademie 2.1 der VPNÖ in der St. Pöltner Landeszentrale. Dabei ist er für die Aus- und Weiterbildung der ÖVP-Funktionäre gerade im kommunalen Bereich verantwortlich. Jetzt muss er den Praxistest bestehen.
„Ich freue mich, viele Persönlichkeiten auf ihrem Weg zu begleiten und sehe viele positive Beispiele für Projekte, die als Ideengeber für unsere Gemeinde dienen können“, kündigte Burgstaller an, auch gute Gemeindeprojekte in seinem Heimatort kopieren zu wollen.
Dem ausgeschiedenen Bürgermeister Zehethofer und dem weiter im Amt bleibenden Vizebürgermeister Franz Eder, beide ÖVP, sowie den Gemeindebediensteten samt der Amtsleiterin Maria Seisenbacher dankte Burgstaller für ihr Engagement.
Bürger-Broadcast
Um den Austausch zu fördern und sich über die Wünsche der Bürger zu informieren will Burgstaller sofort zwei Projekte umsetzen. Erstens bietet er einen persönlichen WhatsApp-Broadcast an, über den die Bürgerinnen und Bürger direkt mit ihm in Kontakt treten können. Zweitens wird in der Gemeinde eine Umfrage gestartet, die helfen soll, Prioritäten für Projekte in den kommenden fünf Jahren zu setzen. „Das ist wichtig, unsere finanziellen Möglichkeiten sind bekanntermaßen beschränkt“, sagte er.
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