Bürgermeister Ploderer hat seinen Rücktritt erklärt

Bürgermeister Martin Ploderer (ÖVP) überreichte Donnerstag seinem Vize Josef Schachner (ÖVP) das Rücktrittsschreiben
Der Lunzer ÖVP-Ortschef Martin Ploderer zieht sich nach knapp zwei Jahrzehnten im Amt zurück.

Der 63-jährige ÖVP-Langzeitbürgermeister der Ötscherlandgemeinde Lunz am See im Bezirk Scheibbs, Martin Ploderer, hat am gestrigen Donnerstag dem Gemeindevorstand seinen Rückzug aus dem Amt und dem Gemeinderat angekündigt. Ploderer überreichte seinem Vizebürgermeister Josef Schachner sein Rücktrittsschreiben, in dem er den Verzicht auf das Amt und das Mandant mit 30. Juni ankündigt. 

Ploderer war seit 1990 Mitglied des Gemeinderats und führte die Gemeinde fast 20 Jahre als Ortschef. Im Vorfeld der nächstjährigen Gemeinderatswahl übergibt er in jüngere Hände. Die idyllische Ausflugsgemeinde mit rund 1800 Einwohnern hat mit einem Bevölkerungsrückgang zu kämpfen. Projekte, wie der Wassercluster, der umkämpfte Ybbstalradweg auf der Trasse der eingestellten Ybbstalbahn, die Lunzer Seebühne mit dem erfolgreichen Festival "Wellenklänge" oder die Installierung des in Bau befindlichen "Hauses der Wildnis" als Besucherzentrum des Weltnaturerbes Wildnisgebiet Dürnstein waren Schwerpunkte in Ploderers Amtszeit. 

Politisch ist Lunz am See ein stets heiß umkämpftes Pflaster. Ploderer eroberte einst den Bürgermeistersessel von der SPÖ. Bei den Gemeinderatswahlen 2015 wurde die Zahl der Mandate von 21 auf 19 gesenkt. Damals verlor die ÖVP vier Sitze und hält nun bei zehn. Die SPÖ gewann zwei und ist nun der ÖVP mit neun Gemeinderatssitzen auf den Fersen.

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