Bürgerinitiative kritisiert Schlägerungen

Havester verwüstete bei Schlägerungen Waldboden in der Forstheide
Verwüstungen im Naherholungsgebiet Forstheide / Gemeinde und Behörde gefordert.

Tiefe Reifenspuren im Heideboden und umgesägte Bäume sind im Amstettener Erholungsgebiet Forstheide die Hinterlassenschaft einer Schlägerungsaktion. Wenn am Dienstag, anlässlich des "Internationalen Tages des Waldes" Schulklassen auf Einladung der Gemeinde von Naturvermittlern durch die Forstheide geführt werden, erwartet sie an manchen Stellen statt Naturidylle ein Bild der Verwüstung.

Die Vorwürfe der Bürgerinitiative Forstheide, die die Art der Schlägerung im Natura 2000-Gebiet kritisiert, gelten dem Forstunternehmer Matthias Hatschek. Schon im Dezember sei die behördlich abgesegnete Schadholzfällung angekündigt worden. "Nachdem es über Wochen gefrorenen Boden gab, richtet jetzt ein schwerer Harvester im weichen Boden enormen Schaden an", sagt Roland Dirnberger von der Initiative. Umweltgemeinderat Bernhard Wurzer verweist darauf, dass Hatschek auf Eigengrund fällt. Die von der Stadt freigekauften 49 Hektar seien nicht betroffen. Die Art der Schlägerung verwundert aber auch ihn. Bei der Forstbehörde seien bislang keine Beschwerden bekannt, berichtet Bezirkshauptfrau Martina Gerersdorfer.

Hatschek verteidigt sich: "Wir hatten massiven Käferbefall, auch weil wir im Vorjahr wegen Protesten zu wenig Bäume fällen durften." Er habe nur eine Harvestermaschine zur Verfügung und so musste der Wald stückweise durchforstet werden, erklärt er.

Kommentare