NÖ: Bürger sind nach Schlangen-Sichtung besorgt

Storch verfüttert Schlange an Jungtiere
Anrufer melden, das verschwundene Tier gesehen zu haben / Gemeinde plant Infoabend.

Die Entdeckung einer möglicherweise exotischen Schlange auf dem Gelände einer Speditionsfirma löste in Rohrbach im niederösterreichischen Bezirk Lilienfeld Besorgnis aus. Das schwarze Tier war vergangene Woche von einem Arbeiter bei einem Container, der aus Indien angeliefert worden war, gesichtet worden. Es verschwand trotz Suche spurlos. Seitdem kehrt keine Ruhe ein.

Immer wieder melden besorgte Bürger, die Schlange gesehen zu haben. Und zuletzt gab es sogar wieder Suchaktionen. Gemeinde und Experten bemühen sich aber, zu beruhigen. Möglicherweise hat der ansässige Storch das Problem längst gelöst: Er verfüttert regelmäßig Schlangen an seine Jungen, wie man auf einer Live-Kamera der Firma Grundmann im Internet beobachten kann.

"Am 7. Juni teilte mir ein Gemeindebürger mit, dass er am Wochenende im Rohrbacher Schlosswald eine schwarze Schlange gesichtet und noch nie eine solche Art gesehen habe", berichtet Bürgermeister und Landtagsabgeordneter Karl Bader. Darauf habe Schlangenexperte Georg Jachan den Wald durchsucht. Ohne Ergebnis.

Warnung an Schulen

"Herr Jachan und ich haben die Direktorinnen von Volksschule und Kindergarten informiert", sagt Bader. Am Nachmittag habe der Experte auch das Firmengelände angrenzende Gärten abgesucht.

"Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird das Tier nicht mehr gesichtet werden", erklärt Jachan. Von den rund 3500 weltweit bekannten Schlangenarten seien überdies nur zirka zehn Prozent giftig. "Daher ist auch die Wahrscheinlichkeit groß, dass es sich um ein ungiftiges Tier handelt", sagt Jachan.

Sollte ein verdächtiges Tier gesehen werden, ersucht die Gemeinde um Vorsicht und eine Meldung im Gemeindeamt, im Idealfall mit einem Foto des Tieres. Zur Sicherheit gibt es am 21. Juni um 19.30 Uhr einen Infoabend in Mehrzwecksaal der Gemeinde.

www.grundmann.com

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