Wieder Alarm um importierte Schlange

Das Bild der Schlange in Rohrbach an der Gölsen erlaubt keine eindeutige Identifizierung, sagen Fachleute
Beim Entladen eines Containers aus Indien fiel Reptil zu Boden und flüchtete. Die Art konnte nicht bestimmt weden.

Ein fast identischer Fall um einen Schlangenfund wie im Bezirk Mödling ereignete sich – wie jetzt bekannt wurde – auch im Bezirk Lilienfeld: Beim Entladen eines aus Indien stammenden Containers entdeckte ein Mitarbeiter einer Speditionsfirma eine etwa einen halben Meter lange Schlange. Er machte sogar ein Foto, bevor das Tier flüchtete. Fachmann Georg Jachan konnte das Reptil wegen der unzureichenden Bildqualität nicht eindeutig identifizieren: "Das wäre einfach unseriös", sagt er. Deshalb wurden die – inzwischen üblichen – Sicherheitsvorkehrungen eingeleitet.
Bezirkshauptmann Franz Kemetmüller ersucht die Bevölkerung um Besonnenheit. „Wir wollen nicht, das die Leute aus Sorge in der Gegend heimische Schlangen töten“, betont er. Die Behörden der Region sind verständigt.
„Der Mitarbeiter war mit dem Entladen bereits fertig und hat die Tür des Containers geschlossen, als die Schlange von oben zu Boden fiel und davon kroch. Wir können nicht einmal sagen, ob sie drinnen war, oder eine einheimische, die auf das Dach des Containers geklettert und herunter gefallen ist“, erzählt Manfred Bichler, Chef des gleichnamigen Speditionsunternehmens mit 110 Mitarbeitern in Rohrbach an der Gölsen. Man habe im Betrieb und gemeinsam mit den Behörden alle Sicherheitsmaßnahmen getroffen.
Etwa 50 Zentimeter dürfte die Schlange lag sein, von der der Zeuge nur sagen kann, dass sie dunkel gefärbt war. Wie bei einem ganz ähnlichen Fall dieser Tage im Raum Mödling ist nicht klar, ob es sich um ein giftiges Exemplar handelt. Deshalb kann man auch kein passendes Serum für einen Notfall anfordern.
Die Werkshalle und das Gelände wurden ohne Erfolg durchsucht.

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