Streit um Hochspannungsleitung: "Gallisches Dorf" gegen Stromriesen

Streit um Hochspannungsleitung: "Gallisches Dorf" gegen Stromriesen
Das Stromnetz in der Buckligen NÖ ist nahe am Kollaps. Krumbach fordert beim Ausbau statt 27 Meter hoher Masten ein Erdkabel.

Nichts geht mehr. Das gilt für das angeschlagene Stromnetz in der Buckligen Welt, das aufgrund des ungebremsten Photovoltaik-Booms der vergangenen Jahre an seinen Kapazitätsgrenzen angelangt ist. Seit Februar ist der Punkt erreicht, dass PV-Neukunden nicht mehr uneingeschränkt Energie ins Netz einspeisen können und auf maximal vier kW limitiert sind.

Um den dringend nötigen Ausbau des Versorgungsnetzes ist nun eine kuriose Kontroverse entbrannt. Die Gemeinde Krumbach und zahlreiche Grundbesitzer stemmen sich wie ein Gallisches Dorf gegen die Pläne der Netz Niederösterreich, eine Freileitung – im Volksmund Hochspannungsleitung – von Krumbach über 18 Kilometer bis nach Edlitz (Bezirk Neunkirchen) zu bauen. In beiden Gemeinden muss ein neues Umspannwerk errichtet werden, um das Mittelspannungsnetz (110 kV) krisensicher zu machen, erklärt ein Sprecher von Netz NÖ.

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