Brutale Supermarktüberfälle: Tätergruppe ausgeforscht

Zwei Personen mit Rucksäcken steigen in einen Zug ein.
Seit Jänner ermittelt die Polizei gegen die Bande, die für mehrere Raubüberfälle verantwortlich gemacht wird. Neun Litauer wurden ausgeforscht.

Das Landeskriminalamt Niederösterreich ermittelt seit Jänner gegen eine mehrköpfige Tätergruppe, welche in unregelmäßigen Abständen mehrere Supermärkte in Niederösterreich überfallen haben soll.

Die Bande soll dabei in äußerst brutaler Weise vorgegangen sein: Die überfallenen Kunden und Angestellten wurden misshandelt, gefesselt, geknebelt und beraubt. Teilweise erlitten sie schwere Verletzungen und einige müssen derzeit immer noch psychologisch betreut werden.

Die Polizei geht von einem Gesamtschaden in "sechsstelliger Euro-Höhe" aus.

 

Nun konnten nach internationalen Ermittlungen Hinweise über eine litauische Tätergruppe, welche ausschließlich für die Überfälle nach Österreich und Deutschland anreiste, erlangt werden. Im März wurde an der Grenze zwischen Österreich und Tschechien ein Fahrzeug der mutmaßlichen Täter angehalten. Ein erster Verdächtiger wurde festgenommen.

Neun Verdächtige

In den Folgemonaten konnte die Polizei insgesamt neun litauische Verdächtige im Alter zwischen 28 und 37 Jahren ausforschen. Teilweise wurden diese im Ausland festgenommen. Es wurden auch Tatkleidung, Maskierung und Waffen sichergestellt.

 

Eine Tafel mit Fotos von Einbrechern, Werkzeugen und dem flüchtigen Täter Dainius L..

Eine Collage zeigt einen Hammer, eine Pistole, Panzertape und einen Tatort.

Ein geöffneter Tresor in einem Raum mit Markierungen für die Spurensicherung.

Die nach Österreich ausgelieferten Täter wurden in der Folge durch Beamte der niederösterreichischen Polizei einvernommen. Großteils zeigten sie sich geständig. Sie sollen am 25. Jänner einen Lebensmittelmarkt in Hollabrunn überfallen haben, am 16. Februar nahmen sie in Günselsdorf sogar Geiseln. Am 20. Februar sollen sie in Kempten in Deutschland einen Juwelier geplündert haben.

Drei Männer sitzen an einem Tisch vor einem Banner der Landespolizeidirektion Niederösterreich.

Drei Personen, darunter ein Polizist in Uniform, präsentieren ein Fahndungsfoto von Dainius L..

Am 8. und 9. März wollten sie in Hollabrunn zuschlagen. Es blieb aber bei Versuchen.

Fahndung

Ein letzter mutmaßlicher Täter ist allerdings noch flüchtig: Nach ihm wird mit einem internationalen Haftbefehl gefahndet. Die Polizei veröffentlichte ein Phantombild und bittet um Hinweise unter: 059133-30-3333.

Schwarz-Weiß-Porträt eines Mannes mit kurzen Haaren.

So soll der letzte Flüchtige aussehen.

Kommentare