Berührender Dank nach Tod eines vierfachen Vaters und Feuerwehrmanns

Hollensteins Feuerwehrkommandant Mandl (li.) dankte am Amstettner Bezirksfeuerwehrtag für die Hilfe nach dem Unfalltod seines Bruders
Beim Bezirkstag der Amstettner Feuerwehren dankte Kommandant für die breite Hilfe nach tödlichem Unglück seines Bruders.

Die letzten Tagesordnungspunkte zum Thema „Allfälliges“ sorgen bei großen Versammlungen oft, aber nicht immer noch einmal für Aufmerksamkeit. Beim Bezirksfeuerwehrtag in Amstetten war es bei diesem Punkt aber mucksmäuschenstill im Saal. Der Unfalltod eines 41-jährigen Kameraden und vierfachen Familienvaters wurde in Erinnerung gerufen. Sein Bruder dankte den versammelten Feuerwehrkameraden für die Hilfe, die sie der Familie nach dem Unglück zuteilwerden ließen.

Es war ein besonders berührender  Moment für die 300 anwesenden Feuerwehrleute und die Ehrengäste in der Mostviertelhalle in Haag:  Josef Mandl, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Hollenstein/Ybbs war ans Rednerpult getreten und bedankte sich bei der großen „Feuerwehr-Familie“. Alle Ebenen der Organisation – das Landesfeuerwehrkommando, das Bezirksfeuerwehrkommando, das Abschnittsfeuerwehrkommando Waidhofen-Land und viele Einzelne – haben nach einem furchtbaren Unglück geholfen und gespendet. 

Forstunfall

Am 17. Februar 2020 sei sein Bruder und Feuerwehrmitglied Herbert Mandl bei einem Forstunfall mit nur 41 Jahren tödlich verunglückt, erinnerte der FF-Kommandant. Der Verstorbene hinterließ auf seinem Bergbauernhof seine Frau und vier Kinder im Alter von fünf  bis 15 Jahren.

Die große Unterstützung habe der Familie entscheidend geholfen, den schweren Schicksalsschlag halbwegs bewältigen zu können, bedankte sich  Mandl. Viele spendeten für die Familie. Dafür sprach Josef Mandl beim Bezirksfeuerwehrtag allen Helfern und Spendern seinen großen Dank aus.[Splitting in progress... ⌛

Berührender Dank nach Tod eines vierfachen Vaters und Feuerwehrmanns

Führungskräfte der Feuerwehren im Bezirk Amstetten mit Landeskommandant Dietmar Fahrafelnner (M.)

Bei der Bezirkssitzung selbst wurde in Anwesenheit von Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner  Bilanz über ein einsatzreiches und intensives Feuerwehrjahr gezogen. Bezirkskommandant Rudolf Katzengruber und sein Vize konnten punkto Mitgliederentwicklung berichten, dass der Mitgliederstand in den 89 Feuerwehren des Bezirks in den vergangenen fünf Jahren um rund 1.000 auf 7.477 gestiegen ist.

Besonders erfreulich, so Katzengruber, sei die Entwicklung bei der Jugend:  805 10- bis 15-Jährige sind bei der Feuerwehrjugend, 123 bei der Kinderfeuerwehr. Eine Entwicklung, die Landestrend bestätigt, denn auch Landeskommandant Fahrafellner berichtete, dass die Zahl der Feuerwehrleute niederösterreichweit auf 102.000 gestiegen sei.

Im Bezirk Amstetten wurden 2023 insgesamt 5.663 Einsätze mit 67.244 Stunden bewältigt. Konkret ging es um 427 Brandeinsätze, 2022 waren es 378. Weiters forderten 769 Ausrückungen zu Verkehrsunfällen und 280 Menschenrettungen die Einsatzkräfte. Auch zu zahlreichen Hochwassereinsätzen mussten die Freiwilligen ausrücken. Vom Katastrophen–Zug rückten Einheiten im vergangenen Sommer auch nach Kärnten aus. 

Kommentare