NÖ Bergrettung will künftig noch weiblicher werden

NÖ Bergrettung will künftig noch weiblicher werden
Land NÖ sichert Finanzierung bis zum Jahr 2026. Erstmals Frau in der Landesspitze.

Mit jährlich 550.000 Euro Förderung hat das Land NÖ am Dienstag den Betrieb der Bergrettung Niederösterreich/Wien für die kommenden drei Jahre gesichert. Mittel, die die Bergrettung dafür aufwendet, um Menschen in alpinen Notlagen zu retten, erklärten Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) und die zuständige Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ).

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1.350 ehrenamtliche Einsatzkräfte bewältigen für die Organisation rund 800 jährliche Einsätze. Die Bandbreite reicht vom verheerenden Waldbrand in Reichenau an der Rax, bei dem die Bergrettung die Feuerwehr unterstützte, bis hin zu Suchaktionen oder Lawineneinsätzen wie jenen am Ötscher, bei dem 2021 vier Alpinisten vor dem sicheren Erfrierungstod gerettet werden konnten.

Nachwuchs fördern

Um den Nachwuchs zu sichern, wurden laut Landesleiter Matthias Cernusca über das ganze Land verstreut Bergrettungsjugendgruppen ins Leben gerufen. „Hier spüren wir, dass die Jugend darauf brennt, ihren Beitrag zu leisten“, sagt der Landeschef.

NÖ Bergrettung will künftig noch weiblicher werden

15 Prozent Frauenquote

Es gibt derzeit mehrere aktive Jugendgruppen mit insgesamt 44 Mitgliedern in den Ortsstellen Hollenstein, Hohenberg/St. Aegyd, Mitterbach und Reichenau an der Rax. Zum ersten Mal in der Geschichte der Bergrettung wurde heuer mit Simone Radl von der Ortsstelle Reichenau eine Frau in die Landesleitung gewählt.

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Die in Kunststofftechnik promovierte Bergsportlerin soll für andere Frauen ein Ansporn und Vorbild sein, sich auch bei der Freiwilligenorganisation zu engagieren. „Frauen leisten in Niederösterreich schon lange einen wesentlichen Beitrag im alpinen Rettungswesen, aber mit knapp 15 Prozent Bergretterinnen sind sie immer noch in der Minderheit“, erklärt Simone Radl.

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