Bangen um 13-jährigen Jetski-Fahrer
Am Tag nach dem schweren Jetski-Unfall bei einem Rennen in Pöchlarn, NÖ, wird im Landesklinikum St. Pölten immer noch um das Leben des 13-jährigen Matteo H. gekämpft. Der Schüler aus Leiben im Bezirk Melk war am Sonntag, wie berichtet, bei seinem allerersten Jetski-Bewerb in einen Rennunfall verwickelt. Der junge Sportler war bei einem Wendemanöver ins Wasser gestürzt. Ein unmittelbar nachkommender Fahrer und Freund erwischte den 13-Jährigen mit seinem Jetski ausgerechnet an der Schwachstelle der Schutzausrüstung – nämlich dort, wo die Brille im Gesicht sitzt.
"Das Rettungsteam, das die ganze Veranstaltung über bereitsteht, war sofort zur Stelle. Wir konnten ihn sofort aus dem Wasser holen und mit der Erstversorgung beginnen", schildert Daniel Lasselsberger vom Veranstaltungskomitee.
Das gesamte Team stehe unter Schock. Der 13-Jährige habe gerade erst begonnen, im Jetski-Verein zu trainieren und seine ersten Rennerfahrungen zu machen.
Von einer Reglementierung hält Armin Kaltenegger, Rechtsexperte beim Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV), nichts: "Jedem muss bewusst sein, dass Jetski fahren gefährlich ist. Und jeder muss selber entscheiden, ob er das Risiko eingehen will oder nicht. Bei Kindern müssen die Eltern mitentscheiden, ob sie ihnen das Lenken eines Jetskis zutrauen." Die Schuldfrage sei in solchen Fällen aber schwierig zu klären, weil nicht nur Verbands- und Sportregeln, sondern auch die Veranstalterhaftung, die Aufsichtspflicht der Eltern und die Sorgfalt anderer Sportler berücksichtigt werden müssen. "Die Gerichte müssen nun entscheiden, ob Fehler passiert sind", sagt Kaltenegger. Die zuständige Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen aufgenommen.
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