Band "Edmund": Die neue Nummer eins vom Wienerwald
Das gonze Jahr über schraub i im Kanal – Doch jeden Sommer do is mir mei Hockn egal – Donn heißt's Urlaub nehman und i hau ob – Bella Italia, ab nach Jesolo. Der Sommer hat noch gar nicht begonnen, aber seinen ersten Hit hat er schon. Mit „Jesolo“ feiert die Band „Edmund“ Urlaubsfeeling pur und findet sich aktuell auf Platz eins der Ö3 Austro-Charts. Wieder einmal, muss man sagen, denn das Duo landet seit der Debüt-Single „Freindschoft“ (auf Youtube mehr als acht Millionen Views) einen Volltreffer nach dem anderen und stürmte vor zwei Jahren mit dem Album „Fein“ bereits die Spitze der Hitparade. Morgen, Samstag, geben die beiden beim Purkersdorfer Kultursommer ihr einziges Konzert heuer – mit einem Heimspiel.
Denn „Purkersdorf ist Heimat“, bekräftigt Roman Messner, der von hier stammt. Ein echter „Wienerwäldler“ ist auch Markus Kadensky, er kommt aus Pressbaum. Und so ist der Auftritt am Purkersdorfer Hauptplatz „etwas ganz Besonderes“. Auch, weil Edmund derzeit eigentlich eine Tourpause eingelegt hat, um die Akkus wieder aufzuladen, sich der Familie zu widmen und am nächsten Album zu arbeiten. Aber, „der Niki hat schon seit drei Jahren nachgefragt und heuer passt es perfekt“, sagen sie zu ihrem einzigen Liveauftritt 2024.
„Der Niki“, das ist Niki Neunteufel, Wirt vom legendären Musik-Wirtshaus „Nikodemus“ und Organisator des Kultursommers. Und stolz, dass Edmund zum 20-Jahr-Jubiläum die große Austropop-Tradition in Purkersdorf fortsetzt.
„Ein Traum“
Die Gitarre haben sowohl Kadensky als auch Messner bereits im zarten Kindesalter gespielt, und es „war immer schon ein Traum, Lieder zu schreiben und davon leben zu können. Meine erste Band hab ich mit zwölf gehabt“, erzählt Messner. Kadensky fügt hinzu: „Im Stadtsaal Pressbaum hab ich mit 13 vor 600 Leuten Nirvana nachgespielt.“ Beide wissen aber auch, wie es ist, vor einem fast leeren Saal aufzutreten.
Logisch, dass sich die beiden Musiker über den Weg liefen. „Wir kennen uns seit 20 Jahren, hätten aber nie gedacht, zusammen zu spielen“, erzählen sie. Den Ausschlag gab dann eine Begegnung 2017. „Markus hatte ein Studio zu Hause und ich hab gefragt: Wie schaut’s aus, kann ich mal vorbeikommen, um ein paar Lieder aufzunehmen“, sagt Messner. Und dabei „haben wir bemerkt, dass unsere Stimmen gut harmonieren.“ Doch nicht nur die, sondern auch ihre Art, Musik zu machen. „Wir sind authentisch, singen so, wie wir reden, tragen unser Herz auf den Lippen“, betonen sie. „Edmund“ war geboren. Der Bandname ist übrigens, wie sie betonen, eine Ode an die Kultfigur Edmund „Mundl“ Sackbauer aus der TV-Serie „Ein echter Wiener geht nicht unter“.
Gleich mit der ersten gemeinsamen Nummer „Freindschoft“ gelang der Durchbruch. „Das hat uns überwältigt. Es war ja ganz und gar nicht klar, dass Austropop wieder so einen Hype erlebt. Im September 2018 haben wir dann in der Szene Wien gespielt. Es war gesteckt voll und alle haben den gesamten Text mitgesungen. Ein Traum.“
In der Tonart ging es weiter, „Schlag auf Schlag“. 2019 folgte die erste Tour mit 40 Konzerten, der „Abschluss war im Gasometer vor 2.500 Leuten.“ Doch da ging noch mehr. Im April 2022 rockten Edmund die Stadthalle mit 10.000 Fans, im Juni spielten sie beim Donauinselfest.
„Die Bühne ist unser Eldorado, wo man die Musik leben kann, von den Menschen so viel zurückbekommt, dass es einen fast umhaut“, erzählen sie.
Tausende werden auch in Purkersdorf erwartet. „Ich kann mich an das Konzert von Christina Stürmer vor Jahren hier erinnern. Da hab ich mir gedacht: Da will ich auch einmal spielen“, freut sich Messner schon auf den Auftritt. Auch Kadensky fiebert dem Heimspiel entgegen und verspricht eine tolle Show. „Alle Kracher werden dabei sein.“
Purkersdorfer Open Air
Seit 2002 (zwei Jahre war Corona-Pause) veranstaltet die Stadtgemeinde gemeinsam mit dem Nikodemus im Sommer das Purkersdorfer Open Air Festival. Stars von Wolfgang Ambros bis Kim Wilde sind hier schon aufgetreten. Und das alles bei freiem Eintritt
Zwei Heimspiele
Los geht es morgen, 15. Juni, um 19 Uhr mit dem Auftritt von „3012 Company“. Die Band aus Wolfsgraben besteht aus Samuel Glaser und Benjamin Horcicka. Um 20 Uhr folgen dann „Edmund“. Dringend empfohlen wird eine (zeitgerechte) Anreise mit der Bahn, weil ein großer Andrang erwartet wird. Radio NÖ überträgt das Konzert übrigens ab 20 Uhr live
Austropop-Legenden
Weiter geht es am 31. August. Da treten „Wir4“ am Hauptplatz auf. Das sind Ulli Bäer, Gary Lux, Harald Fendrich und Harry Stampfer. Mit dabei ist Wolfgang Ambros. Special Guests beim Konzert sind Boris Bukowski und Christian Kolonovits sowie Christopher Seiler
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