Baden: Handyparken mit Zusatzgebühr
Warum muss ich zusätzlich zur Parkgebühr noch für jede Transaktion zusätzlich zahlen?" - diese Frage stellen sich derzeit etliche Badener, die sich für das ab 1. November neue Service "Handyparken" interessieren und sich dafür anmelden wollen. Denn zu den Parkgebühren für die Stadt, die unverändert bei 50 Cent pro halber Stunde bleiben, ist noch ein Tarif für den Betreiber zu entrichten. Pro Parktransaktion bis zu 49 Cent.
Unter www.mobil-parken.at kann man unter vier Anbietern wählen, die das Handyparken in Baden ermöglichen. Die Tarife schwanken dabei erheblich. Einzelne Transaktionen kommen am teuersten. Sinnvoller scheint da schon eine monatliche Flatrate von beispielsweise drei Euro. Warum aber muss man in Baden für den Parkschein mittels Handy zusätzliche Gebühren entrichten, in Wien oder Mödling aber nicht? "Wir haben uns auch das Wiener Modell angeschaut, aber damit wären 40 Prozent der Parkgebühr an den Betreiber abzuliefern gewesen. Da würde nicht mehr viel übrig bleiben und wir hätten im Gegenzug die Parkgebühren anheben müssen. Das wollten wir aber nicht", erklärt ÖVP-Sprecher Gottfried Forsthuber. Er versteht die Kritik, sieht aber eine Flatrate von drei Euro im Monat als vertretbar. "Ich glaube, dass vor allem die jüngere Generation diesen neuen Service nutzen wird. Das System gibt es auch in anderen Städten wie Graz oder Salzburg. "
Wortwitz
Von einer "Sparefroh-Variante" spricht Stadtrat Jowi Trenner von der Bürgerliste "wir badener": "Die ÖVP-Grüne-Stadtregierung hat sich da nutzer-unfreundlich gezeigt." Das System sei zwar nicht optimal, aber "wichtig ist, dass es endlich gibt auch in Baden das Handyparken gibt."
Vizestadtchefin Helga Krismer betont, dass es Vorgaben für die Einführung des Handyparkens gab: "Die Parkgebühr darf nicht mehr kosten und der Stadt müssen hundert Prozent der Einkünfte bleiben." Das Handyparken stelle ein zusätzliches Service dar. Die "guten, alten" Parkautomaten bleiben. Dort fallen natürlich keine zusätzlichen Kosten an.
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