Zu teuer: Ausmusterung an der Militärakademie heuer ohne Parade

Die letzte Militärparade in Wiener Neustadt fand 2023 statt
Die Tradition will es, dass die Ausmusterungsfeierlichkeiten an der Theresianischen Militärakademie (MilAk) in Wiener Neustadt von einer großen Militärparade begleitet werden.
Heuer wird allerdings bereits das zweite Jahr infolge darauf verzichtet. Nachdem im Vorjahr das Bundesheer nach der Hochwasserkatastrophe in Niederösterreich auf einen pompösen Auftritt verzichtet hatte, bleiben heuer die Panzer, Mannschaftstransporter und Flugzeuge aus Kostengründen ebenfalls in den Garagen.

Ausmusterung der Offiziere im Jahr 2024
Antreten auf dem Maria-Theresien-Platz
Anstelle der Parade auf der Grazer Straße findet im Rahmen der Ausmusterungsfeierlichkeiten am Samstag, dem 27. September 2025, ab 13 Uhr ein Festakt auf dem Maria-Theresien-Platz statt. Dabei werden in Anwesenheit von Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Verteidigungsministerin Klaudia Tanner die neuen Leutnante des Berufs- und Milizstandes in die Truppe übernommen.
Vier Jahre Ausbildung zum Berufsoffizier
Die Ausmusterung ist der Abschluss der insgesamt vierjährigen Ausbildung zum Berufsoffizier an der Militärakademie. Für die Angehörigen des Jahrganges "Generaloberst Josef Roth“ finden die Ausmusterungsfeiern bereits am Freitag statt.
Erstmals werden dabei auch Fähnriche des Fachhochschul-Bachelorstudienganges "Militärische informations- und kommunikationstechnologische Führung“ ihre Ausbildung zum Leutnant abschließen.
Nach der militärisch-akademischen Feier kommt es Freitagabend zum traditionellen Burghofkonzert in der Akademie mit dem "Großen Zapfenstreich“.
Unterkunft für 220 Soldaten
Auch wenn eine teure Militärparade aus Kostengründen nicht stattfindet, wurde zuletzt nicht gespart. 45,6 Millionen Euro sind in den Ausbau und die Modernisierung des MilAk-Campus geflossen. Nach der baubehördlichen Genehmigung im November 2022 startete der Bau im Juni 2023. Ein moderner Zimmertrakt in Holzmodulbauweise bietet 220 Personen Platz.
Ein Hingucker neben der altehrwürdigen Burg ist außerdem ein architektonisch auffälliger Neubau aus Glas und Stahlbeton. Auf fast 4.000 Quadratmetern wurde im Akademiepark ein Wirtschaftsgebäude samt zentralem Speisesaal für über 600 Personen gebaut.
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