Artenschutz: Kripo macht Jagd auf Greifvögel-Mörder

Artenschutz: Kripo macht Jagd auf Greifvögel-Mörder
Wieder streng geschützte Tiere im Weinviertel beschossen und getötet. Neuer Erlass des Justizministeriums ermöglicht strengere Verfolgung.

Giftköder und Schrotkugeln sind die größte Bedrohung für streng geschützte Greifvögel wie Kaiser- und Seeadler, Mäusebussard oder Rotmilan.

Im nö. Weinviertel, dem Bermudadreieck für diese gefährdeten Könige der Lüfte, sind in den vergangenen fünf Jahren mehr als 120 Tiere vergiftet oder abgeschossen worden. Und aktuell dürfte es wieder jemand in Guntersdorf im Bezirk Hollabrunn bewusst auf Greifvögel abgesehen haben. Wie die Tierschutzorganisation Birdlife bekannt gab, deutet alles auf eine systematische Verfolgung hin.

Anfang September wurde in der Eulen- und Greifvogelstation Haringsee eine angeschossene Rohrweihe anonym abgegeben. Ein Tippgeber berichtete von weiteren verletzten Greifvögeln. Experten von Birdlife Österreich entdeckten im Raum Guntersdorf tatsächlich vier Rohrweihen, vier Mäusebussarde und eine Wiesenweihe mit sogenannten „Schussmarken“. „Die Vögel wiesen auffällige Federlücken auf, die typischerweise beim Beschuss mit Schrot entstehen“, erklärt Johannes Hohenegger von Birdlife.

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