Angesagter Kunst-Export: Vokas Bilder begeistern am Peloponnes

Die Ausstellung "Martitime" in Koroni
Griechischer Kunstmäzen überredete den niederösterreichischen Maler zu einer Ausstellung in Koroni. Die Gegend ist sonst für ihre Oliven bekannt.

Er ist der derzeit wohl angesagteste Kunst-Export, den Österreich zu bieten hat. Zumindest behaupten das honorige Kunstmäzene, Sammler und Galeristen in Griechenland.

Meeresbrise statt raue Bergluft

Vor wenigen Tagen wurden die Werke des niederösterreichischen Künstlers Rudolf Vogl (59), alias Voka, zum ersten Mal in einer gefeierten Solo-Ausstellung am Peloponnes gezeigt.

Fischer am Hafen von Koroni, Segelboote oder die Akropolis hoch über Athen: Es sind ausschließlich landestypische Motive, die der Maler aus Puchberg am Schneeberg in seinen farbenstarken Werken für die Schau in Szene gesetzt hat. Initiiert und präsentiert wurde die Ausstellung "Maritime“ von einer lokalen Größe. Dimitris Antonis Maniatakis war Geschäftsführer des größten griechischen Energieunternehmens.

Angesagter Kunst-Export: Vokas Bilder begeistern am Peloponnes

Voka mit seiner Ehefrau Petra 

Der 85-jährige Unternehmer und Wirtschaftswissenschafter erhielt die Ehrendoktorwürde der Kingston University of England. Zusammen mit seiner Frau Eleni Tagonidi Maniataki gründete er die "Maniatakeion Foundation“ in Athen, die kulturelle, gesellschaftliche und wirtschaftliche Projekte des Landes fördert.

Kennengelernt haben sich der kunstsinnige Grieche und Voka am Peloponnes. Der Maler hat in Griechenland seine Wahlheimat gefunden. So oft es möglich ist, tauscht der Künstler mit seiner Frau Petra das eher raue Bergklima des Schneebergs gegen die laue Meeresbrise in Koroni – einem kleinen Fischerdorf am westlichsten Finger des Peloponnes.

Kalamata-Oliven

Bekannt ist die Region um Kalamata besonders durch ihre Oliven. Die malerische Kulisse hat es Voka bereits vor 30 Jahren angetan. Zu der Zeit wurde ihm angeboten, als Kursleiter in der Sommerakademie Griechenland zu arbeiten. "Ich sollte dort Aquarellmalerei unterrichten. Wie immer sagte ich sofort zu, obwohl ich zu diesem Zeitpunkt noch nie ein Aquarell gemalt hatte.“

Der Unterricht führte ihn auch an den Peloponnes.  "Es ist die Ursprünglichkeit der Landschaft und das mediterrane Klima, aber vor allem die lebensbejahende und gastfreundliche Mentalität der Griechen“, die für ihn Energiequelle sind. Den „positiven Spirit“, merke man auch in seiner Kunst.

Auf einer kleinen Anhöhe mit Blick auf den Messenischen Golf hat der Puchberger das Haus einer Britin zu einem Schmuckstück umgebaut. Von seinem Atelier aus öffnet sich durch die Glasfront der Blick auf die Wellen, vorbei fahrende Schiffe und den Horizont.

Die weiß gekalkten Stufen und die engen Gassen des Fischerdorfes sind für Voka eine „grenzenlose Quelle der künstlerischen Inspiration“. Die Bilder des Niederösterreichers wurden bislang nur auf internationalen Kunstauktionen oder in Galerien in Portugal, den USA, Schweden Frankreich, Wien oder der Schweiz gezeigt.

Deshalb war der Maler auch rasch Feuer und Flamme, als Dimitris Antonis Maniatakis mit der Idee an ihn herantrat, einen geschichtsträchtigen Platz in seiner Wahlheimat zum Ort einer Ausstellung zu machen. Die alten Steinmauern der Tarsouli-Hall mitten in Koroni boten für den Maler die perfekte Kulisse zur Inszenierung seiner dynamischen Bilder.

Durch Maniatakis Kontakte in die Kunst- und Wirtschaftsszene mischten sich beim Eröffnungsevent der Ausstellung nicht nur Griechen und Österreicher, sondern auch Menschen aus aus den USA, Finnland, Deutschland, Großbritannien, Australien, Frankreich und Russland unters Publikum.

Angesagter Kunst-Export: Vokas Bilder begeistern am Peloponnes

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Angesagter Kunst-Export: Vokas Bilder begeistern am Peloponnes

Angesagter Kunst-Export: Vokas Bilder begeistern am Peloponnes

Angesagter Kunst-Export: Vokas Bilder begeistern am Peloponnes

Angesagter Kunst-Export: Vokas Bilder begeistern am Peloponnes

Angesagter Kunst-Export: Vokas Bilder begeistern am Peloponnes

Was die Bilder anbelangt, habe er besonders das Leben und die Leute des ländlichen Griechenlands in den Mittelpunkt gerückt und gewohnt spektakulär in Szene gesetzt. Die Vorlagen für seine Zeichnungen findet er quasi vor der Haustüre. Ein kurzer Spaziergang mit seiner Frau Petra zu einem Kaffeehaus am Hafen reicht dafür völlig aus. Die Motive liegen oder sitzen dabei förmlich in den Gassen oder am Hafenkai.

Internationaler Durchbruch

International bekannt und erfolgreich geworden ist der Künstler durch seine legendären Porträts von Marilyn Monroe, Ghandi, Andy Warhol, Nelson Mandela oder Jimi Hendrix in dem von ihm geprägten "Spontanrealismus“, wie Voka seine ganz persönliche Stilrichtung bezeichnet. 

Den Zyklus "The Masterpiece Connection“ hat der Maler jenen Genies gewidmet, "die mich in meiner künstlerischen Entwicklung beeinflusst und begeistert haben“, erzählt der Puchberger.

Showroom an der Zahnradbahn

Mit seinen Neuinterpretationen, u.a. Leonardo Da Vincis "Das letzte Abendmahl“, Michelangelos "David“ oder "Die Erschaffung Adams“ aus der Sixtinischen Kapelle hat der 59-Jährige eine "zeitgenössische Auslegung von weltbekannten Werken geschaffen.“

Zu sehen sind die großformatigen Bilder in seinem Showroom am Fuße des Schneebergs. "Retrospektiv betrachtet kann ich heute sagen, dass ich es mir vor 40 Jahren nicht zu träumen erlaubt hätte, dass meinen Werken einmal diese Wertschätzung entgegengebracht wird“, sagt der Niederösterreicher.

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