An diesen Orten kann man Welterbe in Niederösterreich erleben

An diesen Orten kann man Welterbe in Niederösterreich erleben
Am 18. April wird international der Welterbetag gefeiert, um die Vielfalt der Welterbestätten aufzuzeigen.

Von Paloma Pöltinger

Abgesehen vom Schloss Schönbrunn und Hallstatt gibt es in Österreich noch zehn weitere Orte, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen. Mit fünf Regionen gibt es in Niederösterreich die meisten Welterbestätten in Österreich

Alte Buchenwälder und Buchenurwälder

Die alten Buchenwälder und Buchenurwälder prägten seit der letzten Eiszeit das Landschaftsbild von Mitteleuropa. Die noch bestehenden Reste dieser Wälder findet man in 18 Staaten – von der Ukraine über Belgien bis nach Spanien.

Österreich besitzt im Wildnisgebiet Dürrenstein im Bezirk Scheibbs mit dem Rothenwald und im oberösterreichischen Nationalpark Kalkalpen 7.119 Hektar Buchenwald und Buchenurwald. Die Wälder wurden 2017 UNESCO-Welterbe und sind Österreichs erstes Weltnaturerbe.

Donaulimes

Der Donaulimes war eine Grenze des Römischen Reiches und erstreckte sich von der Quelle der Donau im heutigen Deutschland bis zum Schwarzen Meer. Die serielle Welterbestätte umfasst seit 2021 insgesamt 77 Teilkomponenten entlang der Donau, zwischen Passau (Deutschland) und Iža (Slowakei).

An diesen Orten kann man Welterbe in Niederösterreich erleben

An diesen Orten kann man Welterbe in Niederösterreich erleben

An diesen Orten kann man Welterbe in Niederösterreich erleben

An diesen Orten kann man Welterbe in Niederösterreich erleben

Davon liegen zahlreiche Komponenten in Niederösterreich, von Carnuntum (Bezirk Bruck an der Leitha) bis Albing (Bezirk Amstetten). Die Fundstätten umfassen die Überreste ganzer römischer Kastelle und Militärlager, ziviler Siedlungen und Wirtschaftsanlagen, Straßen sowie einzelner Wachtürme entlang der Donau.

"Great Spa Towns of Europe": Baden

Unter der Bezeichnung „Great Spa Towns of Europe“ wurden im Jahr 2021 elf Kurorte in Europa als transnationale, serielle Welterbestätte in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen. Österreich ist mit der historischen Kurstadt Baden bei Wien in diesem Welterbe vertreten.

Die Thermalquellen von Baden wurden erstmals in der Römerzeit dokumentiert. Ab dem 15. Jahrhundert erlangte der Ort unter dem Haus Habsburg zunehmend Bedeutung, ehe Baden ab 1793 unter Kaiser Franz II. zum führenden Kurort Österreichs wurde.

Die Kernzone des Welterbes umfasst Teile der Altstadt mit den historischen Bädern (Josefsbad, Franzensbad, Frauenbad), dem Ensemble Kurhaus und Kurpark, den Hotelanlagen, der Sommerarena, dem Stadttheater und dem Musikpavillion und erstreckt sich über den Villengürtel bis in den östlichen Eingang des Helenentales.

Semmeringeisenbahn

Die Semmeringeisenbahn revolutionierte als erste Hochgebirgseisenbahn den Schienenverkehr. Sie wurde zwischen 1848 und 1853 erbaut und überwindet die Nördlichen Kalkalpen auf 894 Meter Seehöhe. Die Region Semmering entwickelte sich zu einer beliebten Ausflugs- und Erholungsdestination in der Habsburgermonarchie. Luxushotels, private Landhäuser und Villen im „Semmeringerstil“ prägen nach wie vor das Landschaftsbild.

Seit 1998 zählt die Semmeringeisenbahn mit 41 Kilometer von Mürzzuschlag, über den Semmering bis Gloggnitz mitsamt dazugehörigen Viadukten, Brücken und Tunneln und Bahngebäuden zum UNESCO Weltkulturerbe.

 

Wachau

Seit 2000 zählt die Wachau mit der Altstadt von Krems und dem Stift Göttweig zum UNESCO-Weltkulturerbe. Zum Welterbe gehören auch die Gemeinden Emmersdorf, Aggsbach, Maria Laach, Spitz, Mühldorf, Weißenkirchen, Dürnstein, Furth bei Göttweig, Mautern, Bergern im Dunkelsteinerwald, Rossatz-Arnsdorf, Schönbühel-Aggsbach, Dunkelsteinerwald und die Stadtgemeinde Melk dazu.

„Man profitiert nicht nur von der Bezeichnung, es ist auch eine Verpflichtung für Gemeinden und Bürger, alles zu erhalten und zu pflegen“, sagt Andreas Nunzer, Vorsitzender des Verein Welterbegemeinden und Bürgermeister von Spitz.

Der Welterbetag sei ein guter Anlass, um an das Welterbe zu erinnern und die Besonderheiten der Region zu feiern. „Auch nach mehr als zwanzig Jahre Weltkulturerbe-Bezeichnung, ist es notwendig, Bewusstsein zu schaffen, weil neue Generationen dazu kommen und nur gemeinsam kann man daran arbeiten“, so Nunzer.

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