Der Abriss einer Gruppe alter Lagerhäuser eines ehemaligen Ziegelofens in Amstetten sorgt gerade für Aufregung. Die Abbruchhäuser befanden sich direkt an der Westeinfahrt zum Hauptplatz am Fuße des Kreuzbergs. Weil sie einsturzgefährdet, für den Verkehr auf der Linzerstraße gefährlich und optisch ein Schandfleck waren, forderte Stadtchef Christian Haberhauer (ÖVP) vom neuen Besitzer, dem Bagger- und Transportunternehmen Hinterholzer, den Abbruch.
Gemeinsam mit einem stadteigenen Nachbargebäude entsteht auf 5.500 Quadratmeter ein interessantes Areal für die Stadtentwicklung in City-Nähe. „Das Gespenst, dass dort ein Supermarkt hinkommen könnte, ist längst vom Tisch“, versichert Haberhauer. Vom Eigentümer sei angekündigt worden, interimistisch einen Parkplatz zu errichten.
„Es ist eine gemeinsame Entwicklung des Geländes geplant, doch das muss jetzt noch einige Jahre reifen. Bis dahin können sich auch neue Verkehrsflüsse ergeben. Mir ist jetzt wichtig, dass es in der Stadteinfahrt sauber ist“, so Haberhauer.
Im Frühjahr starten ja die großen Umbauarbeiten am Hauptplatz und in etlichen Nebengassen und -straßen. In der City soll nach dem Schwimmstadtprinzip ein regelrechter Wald gepflanzt werden. Der Autoverkehr wird verlangsamt und zurüchgedrängt. Eine Begenungszone soll die Aufenthaltsqualität und auch die Dauer des Besuchs der Innenstadtgäste verlängern.
Tiefgarage
Mit dem Kreuzberg werden auch wieder Erinnerungen an eine langjährige Forderung der ÖVP wach. Noch Anfang der 2000er-Jahre wünschte man sich von der SPÖ-Stadtregierung eine Tiefgarage im Kreuzberg. Doch das Projekt fand damals keinen Konsens. Auch Stadtchef Haberhauer hat es nun nicht im Visier, will aber für die Zukunft nichts ausschließen.
Tunnel, die im Zweiten Weltkrieg als Luftschutzstollen angelegt wurden, gibt es im Kreuzberg bereits. Ihre Eingänge sind nun beim Abbruch gut sichtbar. Für ihre Stabilisierung und Sicherung ist die Republik zuständig.Wolfgang atzenhofer
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