"Alte Dame" soll moderner werden

"Alte Dame" soll moderner werden
Am längst nicht mehr modernen Messegelände sind in den kommenden Jahren Investitionen in Millionenhöhe geplant.

Das Tullner Messegelände ist in die Jahre gekommen. Mit dem Wechsel in der Chefetage nach dem Abgang von Altbürgermeister Willi Stift als Messe-Geschäftsführer - der KURIER berichtete - wurden im Sommer die Weichen für einen Modernisierungs- und Investitionsschub gestellt. Bis zu zehn Millionen Euro sollen in den kommenden Jahren in die Infrastruktur der Messe gepumpt werden.

Wie groß der Handlungsbedarf tatsächlich ist, kann nur gemutmaßt werden - für konkrete Schätzungen liegen die Aussagen zu weit auseinander. Ex-Chef Stift sprach in der "Wiener Zeitung" von hohen Verlusten (1,6 Millionen Euro 2009, 240.000 Euro im Vorjahr), meinte aber gleichzeitig, es gebe keine Probleme.

"Kein Zugzwang"

Der neue Geschäftsführer Wolfgang Strasser tendiert zum zweiten Teil der Aussage seines Vorgängers: "Wir stehen nicht unter Zugzwang; wenn wir nur den Kurs für die kommenden zwei Jahre halten müssten, wäre das ein Spaziergang." Die entscheidende Frage für den Messe-Chef lautet: "Wie stehen wir in zwanzig Jahren da?" Es gehe darum, die Messe Tulln "strategisch neu aufzustellen" und den Standort durch gezielte Investitionen langfristig abzusichern.

Die "Problemzonen" des Messegeländes: Die Holzhalle - die älteste am ganzen Gelände - und das Messe-Restaurant entsprechen längst nicht mehr den heutigen Anforderungen. In die Sicherheitstechnik muss ebenso investiert werden, wie in das Bürogebäude der Messeleitung. Zudem sollen die Hallen mit Gängen verbunden erden.

Die konkrete Umsetzung dürfte freilich noch etwas dauern. Bis jetzt gibt es weder Zeitplan noch Prioritätenliste. Auch Förderzusagen des Landes - es geht um die Hälfte der Investitionssumme - stehen noch aus.

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