Acht Jahre und schon Pianistin

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Soley Blümel gilt in Musikerkreisen als Wunderkind. Den Beweis lieferte sie in Japan.

Wenn Soley in Buchbach im Bezirk Neunkirchen frühmorgens aufsteht, setzt sie sich im Pyjama zuallererst ans Klavier. Die Achtjährige gilt als eines der größten Musiktalente des Landes. Kenner scheuen sogar vor dem viel strapazierten Ausdruck Wunderkind nicht zurück. Eine musikalische Kostprobe davon bekamen Anfang Oktober die Besucher von einem der größten internationalen Musikwettbewerbe in Osaka zu hören. Die Niederösterreicherin krönte sich in Japan mit dem ersten Preis und einer Goldmedaille. Soleys Förderer, der Leiter des Josef-Matthias-Hauer-Konservatoriums in Wiener Neustadt, Direktor Raoul Herget, verglich die Teilnahme in Japan mit den Olympischen Spielen.

Dabei hing die Reise ins Land der aufgehenden Sonne am seidenen Faden. "Wir waren schon auf zig Konzertreisen im heurigen Jahr und Japan wäre so für uns nicht leistbar gewesen. Zum Glück hatten wir tolle Hilfe von Unterstützern", schildert Eva Blümel, die Mutter des Ausnahmetalents. Der Rotary-Club und die Stadt Wiener Neustadt sowie private Sponsoren ermöglichten schließlich der Achtjährigen das große Abenteuer.

Erste Gehversuche

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Soley war viereinhalb Jahre, als sie an der Josef Matthias-Hauer-Musikschule ihre ersten Klavierstunden bekam. Nur eineinhalb Jahre später verblüffte sie bei ihrem ersten internationalen Klavierwettbewerb in Görlitz (Deutschland) als Sechsjährige die Jury. Ihre beeindruckende Leistung wurde mit einem Sonderpreis belohnt.

In dieser Tonart ging es am internationalen Parkett weiter. Hinter den Erfolgen steckt wahnsinnig viel Fleiß und Disziplin. Mehrere Stunden täglich übt Soley am Klavier – aus eigenen Stücken betont ihre Mutter. "Manchmal hört man, dass vielleicht ehrgeizige Eltern hinter diesem Erfolg stecken. Aber wenn man Soley Klavierspielen sieht, weiß man, dass es ihr eigener Herzenswunsch ist", so die Eltern.

Die Achtjährige selbst lässt keine Zweifel daran aufkommen: "Klavierspielen bedeutet mir so viel. Ich möchte gerne Pianistin werden". Ihre Vorbilder sind die schweizerisch-argentinische Pianistin Martha Argerich oder die berühmten Labèque-Zwillinge, Katia und Marielle, aus Frankreich.

Komponistin

Trotz ihres zarten Alters hat die Schülerin bereits vier Stücke selbst komponiert und mit Hilfe ihrer Klavierlehrerin zu Papier gebracht. Seit kurzem hat Soley auch die Liebe zum Cello entdeckt. Auch mit diesem Instrument beweist sich das Mädchen als äußert talentiert.

"Die Zeit, die andere Kinder vor dem Computer verbringen, investiert meine Tochter in die Musik", erklärt ihre Mutter. Ein gewisses Talent dürfte in der Familie liegen, denn schon Soleys großer Bruder zeigte großes Talent am Klavier.

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Neben der Musik hat die Achtjährige auch noch Zeit für ganz andere Hobbys. Sie macht jede Woche Ballett und Sportgymnastik und liebt vor allem Pferde und das Reiten. Was ihren Musikgeschmack betrifft, entspricht sie vermutlich nicht einem Mädchen ihres Alters. Auf die Frage, was sie auf ihrem iPod hat, antwortet die kleine Pianistin: "René Aubry, David Garrett, Michael Nyman und Ö3-Hits." Aubry und Nyman sind Pianisten, Garrett ein Geiger mit Rock-Image.

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