Abgebrochener Rotorflügel: Verkettung mehrerer Fehler

Abgebrochener Rotorflügel: Verkettung mehrerer Fehler
Im August war bei einem Windkraftwerk in Glinzendorf ein Rotorblatt abgebrochen. Die EVN prüft nun baugleiche Anlagen.

Die Verkettung mehrerer ungewöhnlicher Fehler hat laut EVN dazu geführt, dass Anfang August in einem Windpark in Glinzendorf (Bezirk Gänserndorf) bei einem Windkraftwerk ein Rotorblatt abgebrochen und abgestürzt ist.

Beim defekten Windrad stehen die Reparaturarbeiten inzwischen vor ihrem Abschluss. Als letzter Schritt wird nun ein neues Rotorblatt montiert, hieß es in einer Aussendung am Sonntag. Verletzt wurde bei dem Vorfall am 7. August niemand.

Kaum sichtbare Korrosion

Der nicht vorhersehbare Rotorblattschaden sei durch die Verkettung mehrerer ungewöhnlicher Fehler passiert. Eine kaum sichtbare Korrosion in den Bohrungen des Blattlagers habe demnach dazu geführt, dass die Verschraubung geschwächt wurde. Um eine solche Beschädigung zu registrieren, sind in den Anlagen spezielle Früherkennungsüberwachungssysteme installiert.

Diese führen dazu, dass die Anlage abgeschaltet wird, bevor es zu einem Schadensfall kommt. Zum Schaden des Blattlagers kam in Glinzendorf aber hinzu, dass diese Überwachungssysteme das Fehlersignal aufgrund einer Störung nicht an die Turbinensteuerung weitergaben.

Alle baugleichen Anlagen wurden seit dem Vorfall von Experten auf mögliche Korrosionsschäden und Störungen der Überwachungssysteme hin überprüft. Laut EVN wurden keine ähnlichen Schäden gefunden.

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