33-Jähriger ins Koma geprügelt: Ermittler haben Bluttat geklärt
Einen raschen Fahndungserfolg gibt es für Mordermittler des nö. Landeskriminalamtes nach einer beispiellosen Bluttat am vergangenen Wochenende auf dem Wiener Neustädter Domplatz. Ein 33 Jahre alter Mann wurde vor der Eingangstüre zu seinem Wohnhaus im Zuge eines Streits niedergeschlagen und schwebt seither mit Gehirnblutungen in Lebensgefahr.
Die mutmaßlichen Täter flüchteten und auch anwesende Zeugen leisteten Philip G. keine Hilfe. Bereits am Montag konnten Mordermittler zwei dringend Tatverdächtige ausforschen. Es handelt sich um zwei deutsche Staatsbürger im Alter von 23 und 50 Jahren. Einer wurde bereits einvernommen, nach dem gesuchten Hauptverdächtigen wird mittels Haftbefehl im Ausland gefahndet, erklärt der Leiter des nö. Landeskriminalamtes, Omar Haijawi-Pirchner.
Zu viel Alkohol
Das Opfer war Sonntagfrüh gegen 1.40 Uhr auf dem Heimweg zu seiner Wohnung, als es auf dem Domplatz zu einer heftigen Auseinandersetzung gekommen war. Demnach soll es nach einem Lokalbesuch und übermäßigem Alkoholkonsum der Täter eine Art "Stänkerei" entwickelt haben. Durch die aufgeheizte Stimmung kam vor der Eingangstüre es zu einem Gerangel. Die Freundin des Opfers sah die tragischen Szenen mit an. "Im Zuge der Auseinandersetzung erlitt das Opfer einen Faustschlag gegen den Kopf, woraufhin er zu Boden ging und bewusstlos liegen blieb", so Haijawi-Pirchner. Den Schlag soll der 23-Jährige ausgeführt haben. Nicht nur die beiden Deutschen flüchteten, sondern auch andere befreundete Zeugen des Duos suchten, ohne Erste Hilfe zu leisten, das Weite. "Es geht in dem Fall auch um Imstichlassen eines Verletzten beziehungsweise unterlassene Hilfeleistung", so Haijawi-Pirchner. Die Beteiligten werden entsprechend angezeigt.
Der Leiter des Landeskriminalamtes ist froh über den raschen Fahndungserfolg. Er ist zuversichtlich, dass der geflüchtete 23-jährige Tatverdächtige bald festgenommen werden kann. Das Opfer liegt nach wie vor auf der Intensivstation des Landesklinikum Wiener Neustadt. Der Gesundheitszustand wird als äußerst ernst beschrieben.
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