30 Messerstiche: Prozess nach beinahe tödlicher Taxifahrt

30 Messerstiche: Prozess nach beinahe tödlicher Taxifahrt
Der Taxler überlebte nur knapp, der Tatverdächtige muss sich nun in Wiener Neustadt vor Gericht verantworten.

Dass der Taxilenker den Überfall überlebt hat, scheint eine glückliche Fügung gewesen zu sein. Mehr als 30 Messerstiche und Schnitte kosteten den 49-jährigen Taxilenker aus Mödling beinahe das Leben.

Die Klinge des Kampfmessers durchbohrte die Wange und durchdrang Rippenknochen. 

Am Dienstag hat am Landesgericht Wiener Neustadt der Prozess gegen jenen 29-jährigen Tschetschenen begonnen, der im vergangenen September in Mödling einen Taxifahrer entführt und im Zuge eines Raubüberfalles beinahe getötet hat.

30 Messerstiche: Prozess nach beinahe tödlicher Taxifahrt

Angeklagt ist der Tatverdächtige wegen versuchten Mordes. Auf Grund einer diagnostizierten Persönlichkeitsstörung ist eine Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher beantragt.  Der Angeklagte ist voll inhaltlich in allen Anklagepunkten geständig. 

„Allerdings ist die Tat nicht vorsätzlich passiert“, erklärt sein Anwalt in seinem Eingangsplädoyer.
 
 
Der Tatverdächtige war am Bannhof Mödling in das wartende Taxi eingestiegen und ließ sich nach Breitenfurt bei Wien chauffieren. In einem Waldstück stach der Verdächtige plötzlich mit einem Messer und ohne jegliche Vorankündigung auf den damals 49-jährigen Taxilenker ein. 
 

Schwierige Flucht des Opfers

 
Es entwickelte sich ein Kampf um Leben und Tod. Das Opfer konnte schwer verletzt aus dem Taxi flüchten und versuchte durch Zuhalten der linken hinteren Türe des Taxis den bewaffneten Täter am Aussteigen zu hindern. Der Täter stach durch das geöffnete Fenster weiter auf den Fahrer ein und sprang danach auf der anderen Seite aus dem Pkw. In der Folge kam es auf der Straße zu weiteren Attacken mit dem Messer. Mit letzten Kräften konnte sich der Taxifahrer ins Auto zurück kämpfen und aufs Gas steigen. Allerdings überschlug er sich mit dem Fahrzeug auf der Straße.

Auch in diesem Moment ließ der Kriminelle nicht von seinem Opfer ab. Er kletterte in das Fahrzeug, stach noch mehrmals auf den Fahrer ein und besprühte diesen mit einem Pfefferspray. Erst zu dieser Zeit gelang es dem Mann mittels des SOS-Knopfes im Taxi die Polizei zu verständigen.

Der Tatverdächtige wurde einen Tag nach der Bluttat auf seiner Flucht von Polizeikräften im Bezirk Mödling festgenommen.

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