213 Schafe qualvoll geschächtet: Tierarzt und Schlachter verurteilt

Tierschützer des VGT prangerten vor dem Gericht die Methoden der Tierquäler an
Prozess am Landesgericht Wiener Neustadt endete mit bedingter Haft, Geldstrafen und Diversion.

Die Videos und Fotos, die von Tierschützern in Umlauf gebracht wurden, gehen auf den Magen. 213 Schafe wurden für ein muslimisches Opferfest in einem Schlachthof in Haschendorf (Bezirk Wiener Neustadt) rituell geschächtet. Die Tiere bluteten in einem minutenlangen Todeskampf aus, weil die Verantwortlichen die gesetzlich vorgeschriebene Betäubung ignorierten oder zu spät anwendeten.

Zu spät betäubt

Für das laut Staatsanwaltschaft „blutige Massaker“ gab es am Dienstag am Landesgericht Wiener Neustadt strafrechtliche Konsequenzen. Weil der amtliche Tierarzt seiner behördlichen Aufgabe und Kontrolle  bei dem Vorfall im Sommer 2021 nicht nachgekommen war, wurde er wegen Tierquälerei zu elf Monaten bedingter Haft verurteilt.

213 Schafe qualvoll geschächtet: Tierarzt und Schlachter verurteilt

Anstatt die Schafe sofort zu betäuben, habe der Tierarzt dies erst nach geraumer Zeit zustande gebracht. Da hatten die Tiere ihre Qualen aber schon fast überstanden.
Die Schlachter selbst verfügten über keinerlei behördliche Befugnis, die Schafe zu töten. Wie der Prozess ans Tageslicht brachte, waren ihnen die gesetzlichen Bestimmungen gar nicht bekannt. Alle sechs Männer bekannten sich im Wesentlichen schuldig.

Geldstrafen

Sie kamen teilweise mit einer Diversion samt Geldbußen davon. Für den Drittangeklagten setzte es sechs Monate bedingt und 480 Euro Geldstrafe, ein weiterer Komplize wurde zu 1.200 Euro Geldstrafe verurteilt. Keines der Urteile ist rechtskräftig. 

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