Schwer verletzt: 69-Jähriger stürzte bei mehrtägiger Alpintour ab

Ein ÖAMTC-Rettungshubschrauber fliegt durch die Luft.
Durch den Sturz rutschte der Mann in die Randspalte eines Schneefeldes. Die Ehefrau setzte die Rettungskette in Gang.

Ein deutscher Alpinist ist am Donnerstag bei einer hochalpinen Tour in der Schobergruppe in Kärnten (Bezirk Spittal an der Drau) abgestürzt und schwer verletzt worden.

Seine mit auf der mehrtägigen Alpintour befindliche 62-jährige Frau konnte die Rettungskräfte alarmieren, teilte die Landespolizeidirektion Kärnten am Freitag mit. Der Mann wurde von der Crew des Rettungshubschraubers C7 aus einer Randspalte eines Schneefeldes geborgen und nach Innsbruck ins Spital geflogen.

Das deutsche Ehepaar - nach eigenen Angaben mit jahrzehntelanger Alpinerfahrung und gut ausgerüstet - war am Mittwoch zu einer mehrtägigen Wanderung von Putschall in der Gemeinde Großkirchheim über das Gradental bis zur Adolf Noßberger Hütte (2.488 Meter Seehöhe) aufgebrochen, wo sie in der Nacht auf Donnerstag unterkamen. 

Mann rutschte in Randspalte

Am Donnerstag gegen 8.15 Uhr brachen sie Richtung Lienzer Hütte (1.977 Meter Seehöhe) in Osttirol auf. Gegen 13.20 Uhr hielt sich der 69-jährige Mann mit einer Hand an einer Seilsicherung fest. Aus bisher unbekannter Ursache kippte er auf die Seite, überschlug sich und stürzte knapp 20 Meter ab. 

Dabei schlug er auf eine Felsplatte auf und rutschte in eine Randspalte eines Schneefeldes.

Seine Ehefrau stieg zu ihm ab und versuchte ihn aus der Spalte zu ziehen. 

Kein Handyempfang

Als ihr das nicht gelang und sie auch keinen Handyempfang hatte, um einen Notruf abzusetzen, ging sie zur Adolf Noßberg Hütte zu gehen und Hilfe zu holen. 

Am Weg konnte sie schlussendlich einen Notruf ab- und so die Rettungskette in Gang setzen. Nach der Bergung ihres Mannes wurde die unverletzt gebliebene 62-Jährige von der Bergrettung nach Heiligenblut gebracht.

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