Schwitzen in der Elefantenhaut

Vikings Maskottchen
Maskottchen der Raiffeisen Vikings unterstützt das Team bei schweißtreibender Hitze.

Stadion Hohe Warte in Wien-Döbling. Es hat 28 Grad im Schatten. Heimspiel der American Football Mannschaft Raiffeisen Vikings. Das Publikum ist aus dem Häuschen, als die Spieler auf den Rasen laufen. Am Ende zeigt sich ein großer violetter Plüschelefant – das Maskottchen des Teams – auf dem Spielfeld. Allein dafür gibt es tosenden Applaus der Zuschauer.

Schwitzen in der Elefantenhaut

Für Momente wie diesen schlüpft Andreas Aschinger bereits die siebte Saison in Folge ehrenamtlich in die dicke Plüschhaut der Elefanten-Dame „Nellie“. „Seitdem habe ich nur zwei Halbzeiten verpasst“, sagt der 42-Jährige stolz, der als Konstrukteur seine Brötchen verdient.

Wie heiß es in dem Kostüm des violetten Glücksbringers wird, kann er nur schätzen: „Bei besonderer Hitze werden es sicher an die 75 Grad“, vermutet der Familienvater. Umso erstaunlicher ist seine nächste Erzählung aus dem Maskottchen-Alltag: „Manchmal, wenn ein Windstoß kommt, wird mir durch den Schweiß sogar kalt.“

Schabernack

Die Hitze ist ohnehin eine mentale Sache für den 42-Jährigen: „Sobald ich einen Fuß in die Nellie setze, legt sich ein Schalter in meinem Kopf um. Dann beginnt es, Spaß zu machen.“ Sein Rezept gegen die Hitze lautet Wasser trinken. Zwei Liter sind es, bevor er in die Rolle der „Nellie“ schlüpft, weitere zwei Liter sind es während des Spiels. „Alles wird ausgeschwitzt“, gesteht das Maskottchen lächelnd. Das Schlimmste bei seiner Arbeit ist der Hitzestau im Kostüm. „Wenn es nicht mehr geht, gehe ich vom Feld, nehme den Kopf runter und wasche mich ab“, sagt Aschinger.

Was entschädigt ihn für diese schweißtreibende Arbeit? „Sobald ich im Kostüm stecke, darf ich machen, was ich will. Keiner ist vor meinen Schabernacks sicher. Die Leute werden gnadenlos sekkiert“, erklärt er grinsend.

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