Das Wunder Caruso

Das Wunder Caruso
Enrico Caruso. Vor 100 Jahren starb der von Opernkennern als bester Tenor aller Zeiten bejubelte Sänger, von dem Luciano Pavarotti sagte: „Es hat nie einen Größeren gegeben“

Marcel Prawy hat ihn so beschrieben: „Caruso war ein dreifaches Phänomen. Erstens war er wirklich der größte Tenor aller Zeiten. Zweitens war er der erste, für den die amerikanische Reklamemaschinerie einsetzte. Und drittens war er der erste Plattenstar.“ Nun sind 100 Jahre vergangen, seit Enrico Caruso starb.

Fabriksarbeiter

Seine Karriere war einzigartig. Am 25. Februar 1873 als Sohn eines Metallarbeiters in einer armen, kinderreichen Familie in Neapel zur Welt gekommen, arbeitete er schon mit zehn Jahren in derselben Fabrik wie sein Vater. Nebenbei besuchte er eine Abendschule, in der erkannt wurde, dass er eine viel versprechende Stimme hatte. Er versuchte sich als Straßensänger, im Kirchenchor, trat in Cafés, bei Hochzeiten und Begräbnissen auf und nahm Gesangsunterricht. Sein Lehrer hielt zwar nichts von seiner Stimme, nahm ihn aber dennoch auf. Und weil Caruso den Unterricht nicht zahlen konnte, verpflichtete er sich, dem Lehrer 25 Prozent der Einkünfte aus den ersten fünf Jahren seiner Gesangskarriere zu überlassen. Das war ein Vertrag gegen die guten Sitten und führte zu einer Klage Carusos, die mit einem Vergleich endete.

Das Wunder Caruso

Glanzrolle: Caruso als Canio in der Oper „Der Bajazzo“ von Leoncavallo

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