Zimmerdecke löste sich und fiel auf 29-Jährige

Zimmerdecke löste sich und fiel auf 29-Jährige
Die Frau reagierte geistesgegenwärtig und rettete sich auf ein Fensterbrett. Sie wurde leicht verletzt.

"Meine Frau hatte wirklich einen Schutzengel ", sagt Stefan Hörhager. In seinem Haus in Oberschützen, Bezirk Oberwart, kam es im Zuge von Bauarbeiten am Mittwoch zu einem Zwischenfall, bei dem seiner Frau um ein Haar die Decke auf den Kopf gefallen wäre. Die 29-Jährige kam mit leichten Verletzungen davon, war aber über Nacht im Krankenhaus zur Beobachtung.

Dienstagvormittag saß Sabine Hörhager auf der Couch, als es plötzlich krachte, wie ihr Ehemann schildert. "Sie sah, dass sich die Decke über dem Essplatz ablöste", sagt Hörhager. "Es war wie ein Dominoeffekt." Die Frau sprang geistesgegenwärtig auf das nahe Fensterbrett. "Durch einen Kasten ist die Decke hängen geblieben und meine Frau hatte Platz zum Stehen", sagt Hörhager. Wäre sie in die andere Richtung geflüchtet, wer weiß, ob sie der herabstürztenden Decke entkommen wäre. Durch die blitzschnelle Reaktion der Frau wurde sie nur an der Schulter von der schweren Decke getroffen. Ihre Mutter, die zu Besuch war, alarmierte die Rettungskräfte. Die 29-Jährige konnte sich nämlich nicht alleine aus ihrer misslichen Lage befreien.

"Als wir angekommen sind, ist die Decke im Wohnzimmer am Boden gelegen. Die Frau hatte sich aufs Fensterbrett gerettet", erklärt Feuerwehrmann Bernd Weber, der Sabine Hörhager gemeinsam mit seinen Kollegen aus ihrer Lage befreite. Sofort wurde die Frau mit dem Notarztwagen ins Krankenhaus nach Oberwart gebracht.

Baumangel

Seit mehr als zwei Jahren lebt die Familie in dem Einfamilienhaus in Oberschützen. "Ein Sachverständiger hat sich die Sache bereits angesehen", sagt Hörhager, es sei extremer Pfusch gewesen. Die Trockenbaudecke wurde auf einer alten Holzdecke montiert. Die beiden Deckenverkleidungen gaben nach und stürzten zu Boden.

"Ich habe die Firma sofort kontaktiert", sagt Hörhager. Die Arbeiter kamen noch am selben Tag und sind gerade dabei, die Decke neu zu machen, dieses Mal fachgerecht. "Wir müssen noch froh sein, dass nicht mehr passiert ist", sagt Hörhager. Seine Frau wird noch einige Wochen im Krankenstand sein müssen

Stefan Hörhager ist froh, dass nicht noch mehr passiert ist. Die Familie hat drei Kinder, die waren zum Unglückszeitpunkt im Kindergarten und in der Schule. "Wenn das runterkracht, wenn wir alle am Esstisch sitzen, geht die Sache anders aus", ist Hörhager sicher.

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