Weniger Steuern, dafür mehr Wohnbauförderung für Süden

ÖVP-Obmann Thomas Steiner und seine Parteikollegen wollen dem Süden unter die Arme greifen
Die alten Probleme des Südens werden von der ÖVP aufgegriffen, mit teils neuen Lösungsansätzen.

Die ÖVP Burgenland lud am Donnerstag ins Landtechnikzentrum Großpetersdorf. In der "Werkstatt" wurden die "sieben konkreten Ideen" für das Südburgenland präsentiert, wie Clubobmann Christian Sagartz nicht müde wurde zu betonen. Einen Seitenhieb gab es auch für den Südburgenland Manager, "der ist heute am Opernball und hat uns abgesagt", meinte Sagartz.

Die Themen wurden in den drei südlichen Bezirken bei Kongressen gesammelt. Altbekannte Ideen für das Südburgenland – flächendeckendes Breitbandinternet und besserer, öffentlicher Nahverkehr waren dabei, ebenso wie ein Geldtopf für Risikoprojekte im Süden. Die ÖVP will auch die Nahversorger fördern und den Hausarzt in den Gemeinden halten. Mehr Wohnbauförderung, konkret 20 Prozent, für Häuslbauer im Südburgenland und niedrigere Unternehmenssteuern für den Süden sind gefordert. Wie ÖVP-Obmann Thomas Steiner erklärte, würde das junge Leute in den südlichen Bezirken halten und Arbeitsplätze schaffen. "Wir wollen damit eine Diskussion starten", sagt der Eisenstädter Bürgermeister. Es seien zwar keine neuen Forderungen, wie Steiner eingesteht, die ÖVP habe aber konkrete Lösungsvorschläge, wie Wohnbauförderungs- und Steuervorteile. Aber auch bei den Ärzten denken die Funktionäre ein Stipendium an, gekoppelt an fünf Jahre verpflichtende Arbeit im Burgenland, um den Hausärztemangel entgegen zu wirken.

Diskurs

"Wir können nur einen öffentlichen Diskurs machen und müssen schauen wie die Landesregierung reagiert", sagt Steiner. Denn entscheiden könne man in der Opposition nichts. Aber es gehe der ÖVP um die Sache. "Werden unsere Vorschläge umgesetzt, würden wir auch beim Budget mitstimmen", sagt der ÖVP-Obmann.

Neben Bürgermeistern und Funktionären waren auch einige Zuschauer dabei. Bei Zickentaler Bier und Gulaschsuppe wurde zur Diskussion eingeladen. "Die Ideen sind gut. Aber entscheiden kann nur der Niessl", meinte ein Zuhörer.

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