Weitzer Parkett baut in Güssing 43 Stellen ab

Weitzer Parkett baut in Güssing 43 Stellen ab
Parkettunternehmen gibt erschwerte Kredite und gesunkene Nachfrage durch Teuerungen als Gründe an. Bei Lenzing sind keine Kündigungen geplant.

Eine Weihnachtsüberraschung der unschönen Sorte, kommunizierte die oststeirische Weitzer Parkett Gruppe am Mittwoch. Noch vor Weihnachten wird das Personal in ihrem Werk in Güssing aufgrund der gesunkenen Nachfrage um rund ein Drittel reduziert. Betroffen sind 43 der 145 Beschäftigten, die noch vor Weihnachten ihren Job verlieren.

Auf Private ausgerichtet

Das Parkettwerk sei wirtschaftlich auf einen Abwärtskurs geraten. Die Teuerung und nur schwer zu erhaltende Kredite würden den Wohnbau bremsen und damit auch den Bedarf an Parkett. Vor allem auf den privaten Hausbau wirken sich die Preissteigerungen und die strengeren Regeln bei der Vergabe von Wohnkrediten, die seit August gelten, aus.

Das Werk in Güssing sei aber genau auf diese privaten Häuslbauer ausgerichtet, hieß es von Weitzer Parkett. „Uns schmerzt das menschlich zutiefst“, erklärte Geschäftsführer Josef Stoppacher gegenüber den Regionalmedien Österreich. In Güssing wird seit 2003 produziert; drei Jahre wurde später ein Bioheizkraftwerk in Betrieb genommen. Übrigens werden auch im steirischen Weiz und im Außenstandort in Kroatien Mitarbeiter gekündigt.

Lenzing beruhigt

Nichts an der Lage geändert habe sich beim Heiligenkreuzer Faserhersteller Lenzing. „Wir haben noch bis Ende des Jahres Kurzarbeit. Personalabbau ist für uns aktuell kein Thema“, erklärt Geschäftsführer Bernd Zauner auf KURIER-Nachfrage.

Weitzer Parkett baut in Güssing 43 Stellen ab

Das Lenzing-Werk in Heiligenkreuz stehe aktuell nicht vor Kündigungen.

Zum Jahreswechsel werde die Lage evaluiert, ob die Kurzarbeit verlängert wird, könne aufgrund der fehlenden Richtlinien noch nicht gesagt werden. Zauner bleibt vorsichtig optimistisch: „Wir rechnen damit, dass es 2023 wieder bergauf geht und wir die Produktion sukzessiv steigern können.“

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