Wasserverband: Obmann Zapfl soll weichen, Nachfolger steht bereit

Während die „Paldauer“ heute Abend im Kulturzentrum Eisenstadt zum Weihnachtskonzert bitten, gibt‘s nebenan nichts zu schunkeln. Im Rahmen der Hauptversammlung des Wasserleitungsverbandes Nördliches Burgenland (WLV) soll der langjährige Obmann Gerhard Zapfl abgelöst werden.
Und es steht auch schon ein potenzieller Nachfolger in den Startlöchern.
Wiewohl der Nickelsdorfer SPÖ-Bürgermeister, der seit 2003 an der Spitze des viertgrößten Wasserversorgers Österreichs steht, weitermachen wollte, soll KURIER-Informationen zufolge der Wimpassinger Bürgermeister Ernst Edelmann (SPÖ) neuer Obmann des Gemeindeverbands werden.
SPÖ hat vier Stimmen, die ÖVP drei
Darauf hätten sich die roten Bezirksparteichefs der vom WLV versorgten Bezirke Neusiedl am See, Eisenstadt-Umgebung und Mattersburg geeinigt. Dass derlei Entscheidungen ohne Sanktus von LH Hans Peter Doskozil fallen, ist wohl auszuschließen. Im WLV-Vorstand hat die SPÖ vier Sitze, die ÖVP drei.
Brisanz erhält die geplante Personalie vor dem Hintergrund einer vom Land angeordneten Prüfung des WLV durch die Wirtschaftsprüfungskanzlei BDO. Die Prüfung habe „keinen konkreten Anlass“, so das Land. Sie läuft seit dem Frühjahr, der WLV konnte noch keine Stellungnahme abgeben.
Seit Doskozil 2020 laut über die Zusammenlegung von Wasser- und Abwasserverbänden nachgedacht hat, ist man beim WLV alarmiert, das Land könnte auf das Anlagevermögen des WLV (Brunnen, Wasserwerke, Leitungen) im Wert von bis zu 350 Millionen Euro „spitzen“. Ob Edelmann den Verbandsschatz ebenso hütet wie Zapfl, bezweifeln manche Delegierte.
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