Warum die Jägerschaft Schusszeiten für den Goldschakal fordert

Warum die Jägerschaft Schusszeiten für den Goldschakal fordert
Der Goldschakal wird immer öfter gesichtet, erst nach Bestandserhebung werde über Abschüsse nachgedacht.

Die Zahl der Goldschakale im Burgenland wächst. Zahlreiche Sichtungen der Jägerschaft und von Naturschützern gab es in den vergangenen Jahren. „Die Vermehrungsraten sind sehr hoch  und   es gibt sogar Rudelbildungen“, erklärt Landesjägermeister Roman Leitner

 

Warum die Jägerschaft Schusszeiten für den Goldschakal fordert

Deshalb fordert der Jagdverband eine Schusszeit für die Raubtiere, die vor allem aus Ungarn ins Burgenland kommen.  „Dort gibt es eine Jagdzeit, ebenso wie in Niederösterreich“, sagt Leitner. Im Seewinkel gibt es die Raubtiere schon länger; Gefahr für die Großtrappe stellen sie keine dar, meint Rainer Raab, Leiter des grenzüberschreitenden Großtrappen-Projekts. „Wobei in Ungarn im Großtrappengebiet bereits gezielt auf Goldschakal und Fuchs gejagt wird“, sagt Raab. Er glaubt, dass ein sinnvolles Management des Schakals auch in Österreich kein Fehler wäre.  Denn natürliche Feinde fehlen dem Räuber. 

Bestandserhebung

Tatsache ist, der Goldschakal ist laut EU-Recht, nach FFH-Richtlinie Anhang 5 geschützt. „Es läuft gerade eine wissenschaftliche Untersuchung mit einer Erhebung des Bestands“, erklärt die zuständige Landesrätin für Naturschutz und Jagd, Astrid Eisenkopf, SPÖ.   Diese sollte noch heuer abgeschlossen werden. Erst dann könne die Sachlage neu bewertet und entsprechende  Maßnahmen getroffen werden.

Warum die Jägerschaft Schusszeiten für den Goldschakal fordert

„Wir brauchen eine klare Sachlage und dann gilt es, Entscheidungen zu treffen. Ziel ist es Lösungen zu finden, die sowohl von der Jägerschaft als auch seitens des Naturschutzes mitgetragen werden können“, meint Eisenkopf.  

Für Naturschutzbund-Geschäftsführer Klaus Michalek könne eine Bejagung bei problematischen Tieren angedacht werden: „Es bräuchte für Goldschakal und auch für den Wolf eine Ombudsstelle, die als Ansprechpartner bei Problemen dient“, sagt Michalek. Beim Fischotter und Biber gebe es diese bereits.

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