Vogelgrippe-Fall im Burgenland – Das sollten Sie jetzt wissen

Acht Vögel fliegen in einer diagonalen Formation am Himmel.
Entlang der Routen von Zugvögeln kommt es derzeit vermehrt zu Infektionen mit dem H5N1-Virus - die zehn wichtigsten Fragen und Antworten.

1. Was wurde im Burgenland genau festgestellt?

In einer Kleinhaltung im Bezirk Neusiedl am See wurde am 17. November 2025 der Vogelgrippe-Erreger HPAI H5N1 bei gehaltenen Vögeln nachgewiesen. Es handelt sich um den ersten bestätigten Fall bei Nutz- und Ziergeflügel in Österreich in diesem Jahr.

2. Wie viele Tiere sind betroffen?

Insgesamt waren rund 170 Tiere betroffen – darunter Hühner, Enten, Gänse, Puten sowie Zier- und Hobbyvögel. Der gesamte Bestand wurde tierschutzgerecht gekeult, um eine weitere Verbreitung zu verhindern.

3. Welche Maßnahmen wurden im Burgenland eingeleitet?

Das Gesundheitsministerium hat eine Schutzzone mit einem Radius von drei Kilometern und eine Überwachungszone von zehn Kilometern rund um den betroffenen Betrieb eingerichtet. Dort gelten strenge Kontrollen und Auflagen für Geflügelhalter.

4. Was bedeutet Schutzzone konkret?

In der Schutzzone gilt Stallpflicht für Geflügel bestimmter Arten. Außerdem müssen Auffälligkeiten bei Tieren gemeldet werden, Fahrzeuge sind zu desinfizieren, und es besteht ein Verbringungsverbot für Tiere, Eier und Fleischprodukte.

5. Was gilt in der Überwachungszone?

In der zehn Kilometer umfassenden Überwachungszone werden Betriebe stichprobenartig kontrolliert. Auch hier müssen Geflügelhalter auf Hygiene, Stallpflicht und Meldepflichten achten.

6. Können Menschen sich mit der Vogelgrippe anstecken?

Eine Ansteckung von Mensch zu Mensch wurde bisher nicht nachgewiesen. In Einzelfällen kann das Virus auf Menschen übergehen, etwa bei engem Kontakt mit infizierten Tieren. Das Risiko für die Allgemeinbevölkerung gilt laut Behörden als sehr gering.

7. Ist Geflügelfleisch oder sind Eier aus Österreich noch sicher?

Ja. Laut den Behörden besteht keine Gefahr für Konsumenten, sofern Fleisch und Eier ausreichend erhitzt werden. Produkte aus dem betroffenen Betrieb gelangen nicht in den Handel.

8. Wie wird die Krankheit übertragen?

Der Erreger HPAI H5N1 wird vor allem durch direkten oder indirekten Kontakt zu Wildvögeln verbreitet – etwa über Kot, Wasser oder kontaminierte Geräte. Auch über unbehandelte Oberflächen oder Transportmittel kann eine Übertragung erfolgen.

9. Wie ist die Lage in anderen Ländern Europas?

In Deutschland mussten bisher rund 1,5 Millionen Tiere getötet werden. Auch Spanien, Frankreich und Großbritannien haben Stallpflichten verhängt. Fachleute sprechen von einem europaweiten Anstieg der H5N1-Fälle, vor allem entlang der Zugrouten.

10. Wo finden Geflügelhalter weitere Informationen?

Aktuelle Hinweise, Karten zu Schutzzonen und Sicherheitsauflagen finden sich auf den Webseiten des

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