Neue Versuchsanlage zur Verwertung von Reststoffen in Pinkafeld eröffnet
Im südburgenländischen Pinkafeld wurde am Dienstag eine neue Versuchsanlage zur thermochemischen Aufbereitung von Reststoffen in Betrieb genommen.
Das Forschungsprojekt "Waste2Material", das seit fünf Jahren an der Entwicklung dieser Verfahrensart arbeitet, hat die Anlage errichtet, um Abfälle aus der mechanisch-biologischen Aufbereitung von Hausmüll zu verwerten.
Die Anlage erhitzt den Stoff auf ungefähr 600 Grad Celsius und zersetzt die organischen Anteile. Das dabei entstehende Pyrolysegas wird verbrannt und die entstehende Energie zurückgewonnen. Der feste Rückstand kann einer stofflichen Verwertung zugeführt werden. Das Ergebnis: Sowohl Deponievolumen als auch der CO2-Ausstoß werden reduziert.
"Wir investieren ganz klar in solche zukunftsweisenden Projekte", sagte der für Forschung und Innovation zuständige Landesrat Leonhard Schneemann. "Der Austausch zwischen Wirtschaft, Forschung und Lehre ist für alle gewinnbringend. Waste2Material trägt damit entscheidend zur Vorreiterrolle des Burgenlandes in innovativen und nachhaltigen Energie- und Umwelttechnologien bei."
Das Projekt wird von der EU und dem Land Burgenland mit insgesamt 1,9 Millionen Euro gefördert. Das Forschungsteam hat alles in Eigenregie organisiert und aufgebaut. "Das macht diese Konstruktion auch so einmalig in ganz Österreich", sagte Michael Peinsipp.
Die Anlage kann verschiedenste Reststoffe auf ihre Verwertung testen. Kooperationspartner aus der Praxis waren im Projekt der Umweltdienst Burgenland (UDB) und die Montan Universität Leoben.
Generell ist die Nachfrage an Forschungskooperationen mit regionalen Unternehmen stark gestiegen, so der Geschäftsführer der Forschung Burgenland Marcus Keding.
"Projekte wie diese sind richtungsweisend", sagte Keding. "Die weltweite Verflechtung unserer Wirtschaft erfordert es, auch Abfallströme in einem umfassenden Zusammenhang zu analysieren und gemeinsame und nachhaltige Lösungen zu finden."
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