Unwetterfront zog über das Burgenland: Schwerpunkt lag im Süden

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Schwerpunkt im Bezirk Oberwart mit 13 Feuerwehren und rund 200 Einsatzkräften. In Kemeten bestand Einsturzgefahr, in Loretto stürzte ein Baum auf ein Wohnhaus.

Sturmböen, überflutete Dächer und einsturzgefährdete Gebäude: Eine schwere Unwetterzelle hat am Montagabend das Burgenland heimgesucht und eine breite Spur der Verwüstung hinterlassen.

Laut Landessicherheitszentrale wurden mehr als 70 Einsätze gemeldet – der Schwerpunkt lag im Bezirk Oberwart, aber auch in Loretto und anderen Gemeinden waren Feuerwehren stundenlang im Einsatz.

Bezirk Oberwart: Wasserlast auf Dach sorgt für Großeinsatz

Im Bezirk Oberwart rückten insgesamt 13 Feuerwehren aus, um mehr als 50 Schadenslagen abzuarbeiten. 200 Feuerwehrleute beseitigten Sturmschäden an Dächern, entfernten umgestürzte Bäume und pumpten überflutete Bereiche leer.

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Für besondere Brisanz sorgte eine Einsatzlage im Gewerbegebiet von Kemeten. Dort sammelte sich auf einem Flachdach so viel Regenwasser, dass laut Einsatzleitung die Statik des Gebäudes gefährdet war. Aus Sicherheitsgründen durfte das Dach nicht betreten werden. Die Feuerwehr konnte die Lage nur mit einer Spezialmaßnahme entschärfen: „Das Wasser wurde mithilfe eines Krans abgesaugt.“

Im Einsatz standen die Feuerwehren aus Oberwart, Markt Allhau, Badersdorf, Litzelsdorf, Unterschützen, Wolfau, Kohfidisch, Großpetersdorf, Unterwart, Kemeten, Welgersdorf und Oberschützen. Die Einsätze seien laut Bezirksfeuerwehrkommando koordiniert und zügig abgearbeitet worden. „Die Feuerwehren des Bezirks zeigten einmal mehr ihr hohes Maß an Einsatzbereitschaft und Professionalität", heißt es vom Bezirksfeuerwehrkommando.

Loretto: Baum stürzt auf Wohnhaus

Auch im Bezirk Eisenstadt-Umgebung waren die Auswirkungen der Unwetter deutlich spürbar. In Loretto kam es zu neun Einsätzen. Mehrere entwurzelte Bäume blockierten Verkehrswege, ein Baum stürzte auf ein Wohnhaus, ein weiteres Mal musste ein loses Blech von einem Dach entfernt werden, das durch den Sturm abgerissen wurde und zur Gefahr wurde.

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Die Freiwillige Feuerwehr Loretto war mit zwei Fahrzeugen und 13 Einsatzkräften mehrere Stunden lang im Einsatz. „Die Schadenslagen wurden zügig und effizient abgearbeitet“, heißt es in einer Pressemitteilung.

Verletzt wurde niemand. Die Feuerwehr appellierte an die Bevölkerung, bei stürmischem Wetter vorsichtig zu bleiben und Verständnis für die laufenden Maßnahmen zu zeigen.

Bilanz einer Sturmnacht

Insgesamt standen mehr als 70 Einsätze in Zusammenhang mit dem Unwetter vom 23. Juni. Die Koordination durch die Landessicherheitszentrale ermöglichte ein rasches Eingreifen. Besonders die Einsatzbereitschaft der Freiwilligen Feuerwehren im Süden Burgenlands verhinderte schwerwiegendere Folgen.

Was als Gewitterzelle begann, entwickelte sich zu einer Nacht im Dauereinsatz für die Helfer – mit professionellem Krisenmanagement und gefährlichen Situationen wie in Kemeten und Loretto als Kernpunkte.

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