Überflutete Keller in Eisenstadt: OSG-Installateur unter Verdacht

Überflutete Keller in Eisenstadt: OSG-Installateur unter Verdacht
Ein Mitarbeiter der Oberwarter Siedlungsgenossenschaft will aber nur für den letzten Vandalenakt in der Kasernenstraße verantwortlich sein, nicht für das Gros der Fälle in der Bahnstraße.

Zumindest ein - kleiner - Teil der Vandalenakte in Eisenstädter Wohnhäusern der OSG scheint geklärt: Ein Mitarbeiter der OSG soll am Freitagabend gegenüber der Polizei gestanden haben, Keller im Wohnkomplex in der Kasernenstraße unter Wasser gesetzt zu haben. Der Installateur wurde daraufhin fristlos entlassen. "Er musste sofort Schlüssel und Dienstauto zurückgeben und über ihn wurde ein Betretungsverbot verhängt", sagte OSG-Vorstandschef Alfred Kollar am Dienstag. Der Verdächtige befindet sich auf freiem Fuß.

Das Motiv des jungen Installateurs lässt sich nur vermuten: Er könnte es genossen haben, erst für den Schaden zu sorgen und anschließend als einer der Ersten vor Ort zu sein, um zu helfen. Niemand in seinem Arbeitsumfeld hätte dem Mitarbeiter die Tat zugetraut, "alle sind vor den Kopf gestoßen", so Kollar.

Mehrere Keller geflutet

Die Tat, die der OSG-Mitarbeiter gestanden haben soll, bezieht sich auf die Nacht auf Freitag, 21. April. Zuvor waren innerhalb einer Woche  in 16 Wohnhausanlagen in der Landeshauptstadt, die allesamt von der Oberwarter Siedlungsgenossenschaft (OSG) verwaltet werden, die Keller geflutet worden. Zunächst in der Bahnstraße im Süden der Stadt, zum Schluss in der Kasernenstraße im Osten. Entweder wurden Wasserhähne einfach aufgedreht, oder gleich abgetreten. Keller standen bis zu 30 Zentimeter unter Wasser, die Feuerwehren der Freistadt waren im Dauereinsatz. Betroffene Mieter hatten viel Arbeit und Kosten.

Mehr zu den Vorfällen lesen Sie hier: Vandalismus: Geflutete Keller bei OSG und Neue Eisenstädter

Kollar schätzte allein den Gebäudeschaden auf 100.000 bis 200.000 Euro. Die Polizei ging aufgrund von Zeugenaussagen zunächst von zwei jungen, schlanken Männern im Alter zwischen 17 und 25 Jahren aus. Beide sollen schwarze Kapuzenpullover getragen haben, einem werden auffällige Tränensäcke und eine gebogene Nase zugeschrieben. Es ist aber durchaus möglich, dass sich die Täterbeschreibungen nur auf eine Person beziehen. 

Die Polizei ermittle weiterhin in alle Richtungen, heißt es am Dienstag von der LPD Burgenland. Im Klartext: Ob der OSG-Mitarbeiter nur ein Trittbrettfahrer ist und der Haupttäter noch flüchtig ist, bleibt vorerst offen.

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