Vandalismus: Geflutete Keller bei OSG und Neue Eisenstädter

Vandalismus: Geflutete Keller bei OSG und Neue Eisenstädter
16 Objekte bei OSG betroffen, ein Keller bei Eisenstädter Wohnbaugesellschaft

Seit einer Woche herrscht Ruhe. In der Nacht auf Freitag, 21. April, haben die „Wassermänner“ das – bis dato – letzte Mal zugeschlagen.

Zuvor waren innerhalb einer Woche in 16 Wohnhausanlagen in der Landeshauptstadt, die allesamt von der Oberwarter Siedlungsgenossenschaft (OSG) verwaltet werden, die Keller geflutet worden. Zunächst in der Bahnstraße im Süden der Stadt, zum Schluss in der Kasernenstraße im Osten. Entweder wurden Wasserhähne einfach aufgedreht, oder gleich abgetreten. Keller standen bis zu 30 Zentimeter unter Wasser, die Feuerwehren der Freistadt waren im Dauereinsatz. Betroffene Mieter hatten viel Arbeit und Kosten – manche fühlten sich von der OSG auch „allein gelassen“, konnte man in der Bahnstraße hören.

Polizeistreifen wurden daraufhin verstärkt, die OSG beauftragte Securitys und hielt außerdem eigene Mitarbeiter zur Nachschau an. OSG-Vorstandschef Alfred Kollar schätzt allein den Gebäudeschaden auf 100.000 bis 200.000 Euro, wie er im KURIER-Gespräch sagt. Bei 18.000 verwalteten Wohnungen und Reihenhäusern im Land käme es zwar immer wieder zu Vandalenakten, aber „in der Form haben wir das noch nie erlebt“, so der OSG-Boss. Deshalb wurden in der Vorwoche auch 2.000 Euro als Belohnung für Hinweise ausgelobt, die zur Ausforschung der Täter führen.

Der oder die Täter?

Die Polizei geht aufgrund von Zeugenaussagen von zwei jungen, schlanken Männern im Alter zwischen 17 und 25 Jahren aus. Beide sollen schwarze Kapuzenpullover getragen haben, einem werden auffällige Tränensäcke und eine gebogene Nase zugeschrieben. Es ist aber durchaus möglich, dass sich die Täterbeschreibungen nur auf eine Person beziehen.

Für Kollar steht indes fest, dass es sich um „Ortskundige“ handeln müsse. Denn die Wasserhähne seien mitunter hinter drei Ecken versteckt, dass „man sie sonst gar nicht finden würde“. Das heiße aber nicht unbedingt, dass es sich um Bewohner der betroffenen OSG-Anlagen handeln müsse. Irgendein Wohnungsbesitzer öffne immer die Tür, wenn am Eingangstor Sturm geläutet werde.

Von den anderen drei im Burgenland ständig vertretenen Wohnbaugesellschaften hat nur die Neue Eisenstädter einen ähnlichen Fall erlebt: Im vergangenen November wurde ein Keller geflutet, der Schaden betrug 12.000 Euro, so Nebau-Chef Alexander Langer.

Kommentare