2014 startete das überparteiliche Sozialprojekt in sechs mittelburgenländischen Gemeinden. Aktuell ist man laut Geschäftsführerin Astrid Rainer in 22 Projektgemeinden aktiv. „Es gibt im Burgenland unglaublich viele Freiwillige. Unser Fokus liegt aber auf der Lebensphase nach der Erwerbstätigkeit und vor der Pflege“, so Rainer.
Alt hilft Älter
Ältere helfen noch Älteren. Das stimmt nicht ganz, denn während der Corona-Pandemie waren es vor allem die Jüngeren, die geholfen haben. „Wir konnten während Corona unsere Dienste gut aufrecht erhalten. Die älteren Ehrenamtlichen wurden dabei entlastet und die jungen haben geholfen“, erinnert sich die Geschäftsführerin. Die rund 700 Freiwilligen sind während ihres Einsatzes versichert und werden von 16 Standortkoordinatorinnen betreut.
Seit der Gründung wurden mehr als 70.000 kostenlose soziale Dienstleistungen erbracht. Unter anderem Begleitdienste, Einkaufsdienste, Besuchs- und Spazierdienste und auch das gemeinsame Bankerlsitzen. „Das hat im Burgenland so Tradition“, erklärt Rainer.
Alle können mitmachen
Ziel ist es, eine mögliche Pflegebedürftigkeit hinauszuzögern und das Miteinander in den Gemeinden zu stärken. Doch noch ist das Projekt nicht überall präsent.
„An sich kann jede Gemeinde mitmachen. Ich schreibe auch jedes Jahr alle an, aber verstehe natürlich, dass nicht alle Gemeinden alles machen können“, erklärt Astrid Rainer. Das Projekt ist in den Bezirken Eisenstadt, Neusiedl am See, Mattersburg, Oberpullendorf und Oberwart vertreten.
Der südlichste Vertreter ist die Gemeinde Rudersdorf im Bezirk Jennersdorf, die jedoch aus organisatorischen Gründen Oberwart zugeordnet ist. Einziger „blinder Fleck“ ist derzeit noch der Bezirk Güssing.
Das Angebot ist für die Bevölkerung gratis, da die Kosten von den teilnehmenden Gemeinden getragen werden. Das Projekt wird außerdem vom Land Burgenland Co-finanziert. Lust zu helfen? Die Standortkoordinatoren in den jeweiligen Gemeinden finden Sie im Web unter nachbarschaftshilfeplus.at.
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