Abt Paisios Jung verlässt das orthodoxe Kloster in St. Andrä

Foto aus dem Jahr 2017: Abt Paisios mit dem Schriftsteller Martin Neuberger.
Der Abt zieht sich aus gesundheitlichen Gründen zurück. Metropolit Arsenios Kardamakis übernimmt temporär seine Aufgaben.

Das griechisch-orthodoxe Kloster Maria Schutz ist auf der Suche nach einem neuen Oberhaupt. Metropolit Arsenios Kardamakis hat mitgeteilt, dass er Abt Paisios Jung auf eigenen Wunsch von seiner Aufgabe als Leiter des Klosters entbunden habe.

Als Grund werden gesundheitliche Probleme genannt – der Abt habe schon seit Jahren mit einer schweren Krankheit zu kämpfen. Er wird das Burgenland deshalb ganz verlassen und sich in ein klösterliches Haus in Bosnien zurückziehen. Daher wechselt Paisios auch seine kirchliche Zugehörigkeit – von der griechisch-orthodoxen Metropolis von Austria zur serbisch-orthodoxen Diözese von Bihacko-Petrovacki.

Die Aufgaben von Paisios Jung übernimmt vorläufig Metropolit Arsenios persönlich. „Das monastische und pastorale Leben und die Aktivitäten des Klosters werden fortgesetzt und die Verantwortungen werden Schritt um Schritt in neue Hände gelegt werden“, heißt es in der Mitteilung der Metropolis.

Klosterbau liegt weiterhin auf Eis

Das Kloster-Projekt in St. Andrä am Zicksee wurde im Jahr 2014 mit einer Grundstück-Spende der Diözese Eisenstadt gestartet. Seit 2016 lebt eine Mönchsgemeinschaft in zwei angekauften Häusern vor Ort. Nach wie vor ist ein Kloster-Neubau in St. Andrä geplant, für den bereits im Jahr 2020 der Grundstein gelegt wurde. Widerstand in der Ortsbevölkerung, die Corona-Pandemie und extrem gestiegene Baupreise haben das Projekt immer wieder verzögert. 

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