2024 war für die Bauwirtschaft im Burgenland sehr herausfordernd, heuer hofft man auf Stabilisierung und 2026 auf spürbare Besserung. So lautet das Kurzresümee, das Alfred Kollar und Bernd Gerdenitsch von der Landesgruppe der gemeinnützigen Bauvereinigungen Burgenland (GBV) und Bau-Innungsmeister Bernhard Breser am Mittwoch im Eisenstädter Büro der OSG zogen.
- Im Vorjahr wurden von den vier GBV im Burgenland – OSG, Neue Eisenstädter, EBSG und B-Süd – 730 Wohneinheiten übergeben, heuer sollten es mehr als 800 werden.
- Im kommenden Jahr erst könnten wieder 1.000 Wohneinheiten erreicht werden, so viele wie in den "normalen Jahren" vor der Krise. Mit einer Leerstandsquote von nur 0,4 Prozent sei das Burgenland top.
"Hausbau ist leistbar"
Trotz der schwierigen Umstände wollte Innungsmeister Breser "eine Botschaft absetzen: Dass man sich das Bauen nicht mehr leisten kann, stimmt einfach nicht", ist der Baumeister aus Hornstein überzeugt.
Es stimme zwar, dass die Baufirmen Lohnkostensteigerungen von bis zu 25 Prozent und "exorbitante Preissteigerungen bei Baumaterialien" zu verkraften hatten, aber mittlerweile beginne sich alles wieder einzupendeln. Vor allem aber dürften die potenziellen Häuslbauer nicht vergessen, dass auch ihre Löhne und Gehälter entsprechend angestiegen seien. Deshalb koste ein Haus heute de facto das gleiche wie vor zehn Jahren.
Sorgen bereitet allen, dass die Bauplatzpreise vor allem im Nordburgenland "explodiert" seien. Die vom Land angekündigte, aber noch nicht scharf gestellte Baulandmobilisierungsabgabe helfe den Gemeinnützigen beim Erwerb von Grundstücken, weil Eigentümer lieber verkaufen als bezahlen. Überlegenswert sei eine Leerstandsabgabe für leer stehende Gebäude in Ortszentren. Denn dafür würden "Schlosspreise" verlangt, so Kollar.
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